Forschungsministerin Johanna Wanka betonte zur Eröffnung, dass beim Rahmentitel bewusst der Plural „Arbeitswelten“ gewählt worden sei, um die unterschiedlichen Optionen der Gestaltung zum Ausdruck zu bringen. Es gebe mehrere Wege, wie die Tätigkeit von Menschen und Maschinen in den Fabriken und Büros von morgen vorbereitet werden könne. Erkennbaren Chancen stünden auch noch ungewisse Risiken zur Seite, die es allerdings auch anzusprechen gelte, erklärte die Ministerin. Bildung und Forschung seien der Schlüssel zur Gestaltung. „Es kommt jetzt darauf an, die Menschen für die kommenden Arbeitswelten fit zu machen, indem berufliche Kompetenzen angepasst und ausgebaut werden“, sagte die scheidende Ministerin.
Forschungsministerin Johanna Wanka beim Auftakt des Wissenschaftsjahres 2018.
| Anja Rottke / VDEVDE unterstützt das BMBF-Wissenschaftsjahr „Arbeitswelten der Zukunft“
VDE-CEO Ansgar Hinz anlässlich der Eröffnung des Wissenschaftsjahres 2018: „Die aktive Mitwirkung der Jugendlichen ist dem VDE wichtig."
| Anja Rottke / VDEHier setzt der Technologieverband VDE mit dem bundesweiten Schülerwettbewerb „INVENT a CHIP“ an. Seit seit 16 Jahren wird die Mikrochipinitative gemeinsam mit dem BMBF veranstaltet: „Das eigene Berufsleben mag noch weit weg sein, doch schon jetzt wissen wir, dass einzelne Berufsfelder verschwinden und ganz neue Arbeitsgebiete entstehen“, erklärt VDE-Vorstandsvorsitzender Ansgar Hinz. Die aktive Mitwirkung der Jugendlichen ist dem VDE wichtig: „Ihr Forschergeist und das Interesse an Mikrochips sind für unsere Zukunft unverzichtbar“, betont Hinz in Berlin.
Für Henning Kagermann, Präsident von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, waren drei Handlungsfelder über den Erfolg der Digitalisierung entscheidend: Agilität, lebenslanges Lernen und eine zukunftsorientierte betriebliche Mitbestimmung. „Wir sollten den Menschen dabei mehr zutrauen und sie als mündige Arbeitskräfte in die Gestaltung ihrer Arbeitswelt einbeziehen“, erklärte der frühere Chef des Softwarekonzerns SAP.
Annelie Buntenbach vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) würdigte das mit einer Milliarde Euro ausgestattete Programm des BMBF zur Förderung der Arbeitsforschung. Daraus seien bereits 220 FuE-Projekte gestartet worden. „Wir brauchen dieses Wissen, weil sich durch die Digitalisierung die Arbeit stark verändern wird“, sagte die Gewerkschafterin.
Klaus Bengler hob als Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) die Bedeutung der ergonomischen Gestaltung von neuen Technologien hervor. Gerade das „kooperative Zusammenwirken gut gestalteter smarter Maschinen und kreativer Menschen“ könne neue Lebens- und Arbeitsweisen ermöglichen. Dieses Thema greift auch der nächste Meilenstein des Wissenschaftsjahres auf: Kommenden Freitag wird VDE-CEO Ansgar Hinz zusammen mit Prof. Wolf-Dieter Lukas vom BMBF beim ArbeitsFrühStück in Bonn Chancen und Risiken von Robotik in der Arbeitswelt der Zukunft diskutieren.
Der InnoTruck reist im Wissenschaftsjahr durch Deutschland
Auch der InnoTruck mit seiner neuen Ausstellung im Rahmen des Wissenschaftsjahres machte Halt vor dem Futurium ganz in der Näher des BMBF. Bildungsministerin Wanka informierte sich in der mobilen Erlebnisausstellung über innovative Technologien in zukünftigen Arbeitswelten. Mittels Virtual Realitiy können hier zum Beispiel Fertigungsstraßen gesteuert werden. Über die gemeinsame Schüler-Initiative INVENT a CHIP fährt auch der VDE im InnoTruck mit: Ein neues interaktives Exponat zeigt die Grundlagen des Chipdesigns, mit logischen Gattern und ihren Verschaltungen. Bereits in der Auftaktwoche wird der InnoTruck in fünf deutschen Städten präsent sein: nach Berlin auch in Hannover, Frankfurt am Main, Dortmund und Bonn.
Weitere Attraktionen des Wissenschaftsjahres werden die MS Wissenschaft, eine schwimmende Ausstellung zum Wissenschaftsjahr, sein sowie ein Hochschulwettbewerb, in dem junge Forschende aller Fachrichtungen eigene Projekte zu den Arbeitswelten der Zukunft entwickeln können. Das BMBF fördert das Wissenschaftsjahr mit 5,8 Millionen Euro.