04.01.2012 Westfalen-Blatt Seite

Großer Schaden an zwei Bahnschranken

Am 20. August hatte ein schweres Gewitter die komplette Elektronik zweier Schrankenanlagen in Detmold lahmgelegt. Seitdem ist Handbetrieb angesagt. Die Reparatur dauert lange und ist sehr teuer, da die Anlagen einzeln angefertigt werden. Kostenpunkt pro Anlage: etwa 300 000 Euro.

Verkehrsteilnehmer wundern sich seitdem über die ungewöhnliche Bahntrassensicherung. An der Orbker Straße in Detmold ist eine per Hand bediente Ersatzschranke in Betrieb, an der nahen Niederfeldstraße wird ein rot-weißes Flatterband eingesetzt. Mitarbeiter des bahneigenen Unternehmens DB-Fahrwegdienste sind täglich von 4.30 bis 23.30 Uhr im Zweischichtbetrieb vor Ort, um die Schranke zu betätigen beziehungsweise das rot-weiße Band zu spannen. Ebenso an einem dritten Bahnübergang in Lage (Eichenallee): Die elektronische Ersatzschranke sollte eigentlich schon in Betrieb sein, ist aber noch defekt. Bis dahin wird Flatterband gespannt.

Dass diese Art der Bahnübergangsicherung risikoreich ist, zeigte am 19. Dezember ein Verkehrsunfall an einem der betroffenen Übergänge: Hier war ein 41-jähriger Autofahrer mit einem Zug der Westfalenbahn zusammengestoßen. Der Mann kam ohne schwere Verletzungen davon. Die Unfallursache ist noch unklar.

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