„Es hat einen lauten Schlag gegeben und dann hat's Patsch gemacht!“ Georg Wluka, der Mesner von St. Magdalena, hat in der Sakristei die Tausendstel Sekunde erlebt, in der am Donnerstagabend der Blitz in den Kirchturm der Stadtpfarrkirche eingeschlagen hat. Es war um 17.17 Uhr, seither stand die Turmuhr still. Und auch das Schlagwerk hat laut Wluka einen Treffer abbekommen. Zum Abendgebet und auch zum Morgengebet am Freitag wurden die Gläubigen nicht wie gewohnt durch die Kirchturmglocken gerufen. Gestern Nachmittag war der Schaden wieder beseitigt. Das Schlagwerk ging wieder, die Uhr setzte sich in Bewegung. Die richtige Zeit hatte die Automatik bis zum Abend aber nicht wieder geschafft.
Das Gewitter war kurz aber heftig. „Es hat direkt über der Stadt gestanden“, vermutet Albert Geinzer vom Bauamt im Rathaus. Und er kann bestätigen, dass vom Einschlag in den Kirchturm auch das benachbarte Stadtmuseum am Kirchenplatz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Offenbar hat sich der Blitz über den Erdboden den Weg gesucht und im Museum durch die Überspannung einen Schaden an der Brandmeldeanlage verursacht.
Blitz schlägt ins Wohnhaus
Eingeschlagen hat ein Blitz auch in ein Wohnhaus in der Bamberger Straße. Dort sollen ein paar Ziegel vom Dach gefallen sein. Aber auch sonst gab's keinen Schaden zu verzeichnen. Auch die Feuerwehr registrierte keinen Gewittereinsatz, wie Kommandant Siegbert Sendner gegenüber dem FT bestätigte.
Dreimal musste gestern der Elektriker der Firma Reichelsdorfer ausrücken. Es waren jeweils Antennenverstärker beschädigt worden., sagte der Mitarbeiter.
Quelle: Fränkischer Tag