Die verheerenden Unwetter am Freitagabend haben zwei Menschen in Rheinland-Pfalz das Leben gekostet und Schäden von mehreren Millionen Euro verursacht. Bei einem Unfall auf der Autobahn Kaiserslautern-Mainz starb ein Ehepaar. In Mainz wurde eine Frau vom Blitz getroffen. Sie sei außer Lebensgefahr, berichtete ein Feuerwehrsprecher gestern.
Ein schweres Gewitter richtete auch in Mannheim erhebliche Schäden an. Nach Polizeiangaben wurde ein 33 Jahre alter Mann beim internationalen Feuerwerks-Festival auf dem Mannheimer Maimarkt von einem Blitz getroffen. Er erlitt leichte Verletzungen, das Festival wurde abgebrochen.
In Bayern sagte ein Feuerwehrsprecher gestern: "Die Sachschadenhöhe ist bis jetzt noch nicht genau abschätzbar, sie geht jedoch in die Millionen." Auf der Autobahn 9 wurden mitten im Hochsommer Schneepflüge eingesetzt, um die vereiste Fahrbahn zu räumen und ein Auto aus einer 40 Zentimeter hohen Hagelschicht zu befreien. In Schweinfurt, Würzburg und Bamberg und den umliegenden Landkreisen wurden Unterführungen geflutet und Bäume entwurzelt. Allein in der Einsatzzentrale Schweinfurt wurden über 600 Anrufe registriert.
Im Rhein-Main-Gebiet hatte sich die Lage nach dem unwetter vom Freitag gestern beruhigt. Die Züge in Hessen und Rheinland-Pfalz fuhren laut Bahn wieder fahrplanmäßig. Bei der Deutschen Bahn waren gleich vier Stellwerke in hanau, Offenbach, Frankfurt und Langen ausgefallen. Am Frankfurter Flughafen hatten die Maschinen wegen des Unwetters eine halbe Stunde lang weder starten noch landen können.
In Frankfurt und Offenbach entstanden erhebliche Schäden, als Autos weggeschwemmt wurden und U-Bahn-Stationen voll liefen. Im Kreis Offenbach zählte die Feuerwehr bis Samstagabend mehr als 500 Einsätze.
Quelle: Achener und Bühler Bote, 26. Juli 2004