Erforschung eines Intrakraniellen Druckmanagement-Systems
Beginn: | 23.03.2022 | 16:00 Uhr |
Ende: | 23.03.2022 | 17:00 Uhr |
Online Seminar
Die Fraunhofer/ DGBMT Web-Seminar-Staffel 3 zum Thema „Intelligente Implantate“ richtet sich an Ärzte, Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen, Kliniken und Organisationen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.
DGBMT Deutsche Gesells. für Biomedizinische Technik im VDE
Fraunhofer AAL
Programm
- Michael Görtz –Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS)
„Hochpräzise und langzeitstabile Sensortechnologien für ein intrakranielles Drucksensor-Implantat“ - Christian Gleumes – Christoph Mietke GmbH & Co. KG
„Entwicklung eines theranostischen Implantatsystems zum intrakraniellen Druckmanagement“ - Prof. Dr. Ulrich Thomale – Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Neurochirurgie
„Neue Therapie-Perspektiven durch telemetrische intrakranielle Druckmessung“ - Einführung und Moderation:
PD Dr.-Ing. Thomas Wittenberg (Fraunhofer AAL)
Motivation und Inhalt des BMBF geförderten Projekts: Intrakranielles Druckmanagement-System (iCaPS)
Ein erhöhter Hirndruck (unter anderem als Folge eines Schädel-Hirn-Traumas, einer Hirnblutung, eines Hydrocephalus oder eines Hirntumors) führt nicht selten zu lebensbedrohlichen Situationen. Steigt der Hirndruck über einen kritischen Wert, so führt die reduzierte Durchblutung zu Sauerstoffmangel, dem Absterben von Nervengewebsfasern bis hin zum möglichen Tod von Patienten*innen.
Die Hirndrucküberwachung wird als einzige effektive Möglichkeit angesehen, die Schwere und Bedrohlichkeit einer Hirnschädigung zu diagnostizieren.
Das von den Projektpartnern zu entwickelnde iCaPS-System, bestehend aus einem langzeitstabilen Drucksensor-Implantat und einer Kopfantenne zum kabellosen Transfer der Messdaten an ein Smartphone, stellt einen wichtigen Innovationssprung in der Diagnose, Therapie und Nachsorge bei Patienten*innen mit erhöhtem Hirndruck dar.
Die erreichte Genauigkeit und Langzeitstabilität des Drucksensors, die kleine Geometrie und Erweiterbarkeit des diagnostischen Implantats um eine therapeutische Komponente, die Erfassung der Patientenaktivität und die Darstellung der Messdaten auf einem Smartphone zeigen außerordentliche Vorteile gegenüber aktuellen Behandlungsoptionen auf.