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26.05.2020

Netzanschluss von Gebäuden langlebig gestalten

Der Anschluss von Gebäuden an das Netz der allgemeinen Energieversorgung muss qualitativ hochwertig und zuverlässig erfolgen, damit er wartungsfrei über mehrere Jahrzehnte betrieben werden kann. Die VDE-Anwendungsregel „Bauwerksdurchdringungen und deren Abdichtung für erdverlegte Leitungen“ (VDE-AR-N 4223) definiert dafür die Regeln und ist im Mai 2020 in Kraft getreten.

Verglichen mit den Gesamtkosten eines Bauwerks, stellt der Aufwand für Bauwerksdurchdringungen und deren Abdichtung einen geringen Kostenanteil dar. Bei Mängeln an den Abdichtungen und der damit verbundenen Anfälligkeit für Schäden, zum Beispiel durch eindringendes Wasser, wird der hohe Gebrauchswert von fach- und sachgerecht ausgeführten Abdichtungen erkennbar. Da die Baugrube verfüllt wird, ist die Zugänglichkeit zur Durchdringung oft nur eingeschränkt bis gar nicht mehr gegeben. Aus diesem Grund müssen in der Regel die Abdichtungen auch ohne Wartung einwandfrei funktionieren. Je nach Art der Nutzung kann die Lebensdauer von Bauwerk und Abdichtung mehrere Jahrzehnte betragen. Dabei lässt sich der hohe Gebrauchswert erkennen, den die Abdichtung der Durchdringung mit sich bringt.

Nutzen und Verbesserung

In der Anwendungsregel werden die Anforderungen, Bauwerksdurchdringungen sach- und fachgerecht abzudichten, konkretisiert. Berücksichtigt werden auch Anforderungen an Leitungen. Damit bietet die Anwendungsregel eine Hilfestellung bei der Ausführung vor Ort. Gerade in Zeiten des Baubooms sichert sie die Funktionsfähigkeit in einem schwer zugänglichen Bereich und leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der hohen Versorgungsqualität. Die Anwendungsregel wurde gemeinsam von Vertretern der Sparten Fernwärme, Gas, Strom, Telekommunikation und Trinkwasser erarbeitet.