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01.08.2016 Pressemitteilung

Sichere Identitäten für das Internet der Dinge: VDE und Fraunhofer-Institut SIT gründen Task Force

Sichere Geräte-Identität und -Integrität sind Basis für das Internet der Dinge. Die Herausforderung: Insellösungen vermeiden, Standards schaffen. Security by Design, Machine-to-Machine Communication und Trusted Computing im Fokus.

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Für Menschen sind Identitäten sowohl privat als auch geschäftlich von zentraler Bedeutung. Für Maschinen im Internet der Dinge sind sie noch wichtiger: Industrie 4.0, Smart Home oder Smart Traffic werden nur funktionieren, wenn jede Maschine, jedes Stück Hardware, jedes Gerät eine eigene, unverwechselbare Identität hat, die gleichzeitig den Anforderungen an den Privatsphärenschutz genügt. Der VDE und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT haben deshalb die Task Force „Trusted Computing zur sicheren Geräte-Identität und –Integrität“ gegründet. Ihr Ziel: Anforderungen der Industrie zu sammeln, gemeinsame Lösungen zu identifizieren, sichere Schnittstellen zu entwickeln und Standards zu schaffen.

Die Experten der Task Force sind sich einig, dass die Geräte-Identität und -Integrität notwendig ist, damit zum Beispiel Handy und Heizungssteuerung in der Smart Home-Umgebung sicher betrieben werden können. Auch für eine korrekte Abrechnung zwischen Ladesäule und Elektroauto ist die richtige Identifizierung erforderlich und wichtig. Standards wiederum sind notwendig, um sicheren Zugang zu gewährleisten. Die Task Force dient dem technologiebezogenen Austausch zwischen den unterschiedlichen Anwendungsdomänen.

Die zunehmende Integration und Vernetzung von Geräten und Maschinen eröffnet neue Angriffs- und Ausfall-Risiken. Erst eine vertrauenswürdige Hardware, Software und die verlässliche Feststellung der jeweiligen Identitäten ergibt die Basis für eine gesicherte Datenverarbeitung („Trusted Computing“). Deshalb stehen vor allem die Themen Security by Design, Machine-to-Machine Communication, Identität und Integrität von Geräten und Systemen sowie Hardware-Vertrauensanker wie beispielsweise das Trusted Platform Module (TPM) im Fokus. Der VDE und das Fraunhofer SIT laden Experten der Netzbetreiber, Systemtechnikhersteller, Hochschulen bzw. Forschungsinstitutionen dazu ein, in der Task Force mitzuarbeiten.

Mehr Informationen zu den Themen und Aktivitäten erteilen Andreas Harner, Normungsmanager im VDE, andreas.harner@vde.com, Tel. 069 6308-392, sowie Andreas Fuchs, Head of Group Trustworthy Platforms im Fraunhofer Institut SIT, andreas.fuchs@sit.fraunhofer.de, Tel. 06151 869-228.

Über den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs- und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Sitz des VDE ist Frankfurt am Main. www.vde.com.

Über das Fraunhofer SIT
Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie zählt zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen für angewandte Cybersicherheit und Datenschutz. Rund 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit aktuellen Themen und Fragestellungen der Cybersicherheitsforschung und entwickeln neue Technologien und konkrete Lösungen für reale Herausforderungen.
Fraunhofer SIT gehört zu den Impulsgebern der internationalen IT-Sicherheitslandschaft und ist Teil des Centers for Research in Security and Privacy (CRISP) in Darmstadt, dem größten Forschungszentrum zur Cybersicherheit in Deutschland.

Pressekontakt: Oliver Küch, Tel. 06151 869213, oliver.kuech@sit.fraunhofer.de