Dr. Bernhard Thies

Der ehemalige Geschäftsführer von VDE|DKE genießt das Vertrauen der Delegierten. Nach drei Jahren CENELEC-Präsidentschaft wird er nun mit seinem Nachfolger Dany Sturtewagen die Normung in Europa vorantreiben.

| VDE / Hannibal
21.06.2018 Pressemitteilung

Dr.-Ing. Bernhard Thies zum stellvertretenden CENELEC-Präsident gewählt

Drei Jahre als Präsident von CENELEC reichten ihm nicht: Am 21.6.2018 wählten die Delegierten Dr. Bernhard Thies zum stellvertretenden CENELEC-Präsidenten. Der ehemalige Sprecher der Geschäftsführung der vom VDE getragenen Normungsorganisation DKE tritt zum 01. Januar 2019 sein Amt an und steht damit weiterhin mit dem ihm nachfolgenden CENELEC-Präsidenten Dany Sturtewagen aus Belgien an der Spitze des Europäischen Komitees für Elektrotechnische Normung. 

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Dr.-Ing. Bernhard Thies ist heute in Bled, Slowenien, zum stellvertretenden Präsidenten der europäischen Normungsorganisation CENELEC (Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) gewählt worden. Der ehemalige Sprecher der Geschäftsführung der vom VDE getragenen Normungsorganisation DKE tritt zum 01. Januar 2019 sein Amt an und steht damit weiterhin mit dem ihm nachfolgenden CENELEC-Präsidenten Dany Sturtewagen aus Belgien an der Spitze des Europäischen Komitees für Elektrotechnische Normung. Thies Ziel ist es, die Stellung CENELECs gegenüber der Europäischen Kommission weiter zu verfestigen und die CENELEC-Community in Zeiten politischer Instabilität zu führen. „Der BREXIT und die „America first“-Strategie von Präsident Trump belegen, dass die Normungspolitik in und außerhalb Europas immer wichtiger und kritischer wird. Zusammen mit Dany Sturtewagen werde ich die europäische Normungsstrategie daher auf disruptive Zeiten ausrichten“, erklärt das ehemalige Mitglied der VDE-Geschäftsführung selbstbewusst. 


Digitaler Wandel erfordert Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Ein weiteres Ziel von Thies ist es, den digitalen Wandel in der Normung weitervoranzutreiben. „In meiner Zeit als CENELEC-Präsident habe ich vier Projekte zum digitalen Wandel der Normung angestoßen. Jetzt gilt es, diese in der Normungsarbeit umsetzen“, sagt Thies. Vor allem sei eine länder- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit notwendig. „Die Grenzen zwischen der traditionellen Industrie und den IKT-Sektoren verschwimmen immer mehr. Wir müssen daher die Zusammenarbeit mit anderen Standardisierungsgremien verstärken, um zeitnah marktrelevante digitale Lösungen anbieten zu können“, betont er. Die digitale Transformation könne nur mithilfe der Normung erfolgen. Gleichzeitig müsse die Wertschöpfungskette innerhalb der Normung digitalisiert werden, um neue Dienstleistungen für die Stakeholder bereitzustellen und sie bei ihren eigenen digitalen Transformationsprozessen zu unterstützen.  

Die Europäische Normungsstrategie 2030 forcieren

Zu Thies Erfolgen als CENELEC-Präsident zählt die Umsetzung der gemeinsamen Normungsstrategie „Ambitions 2020“ von CENELEC und CEN (Europäisches Komitee für Normung) sowie die Vertiefung der Zusammenarbeit mit internationalen Normungsorganisationen wie der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). „Wir haben bemerkenswerte Erfolge erzielt, darunter verbesserte Standardisierungsprozesse, eine verstärkte Zusammenarbeit auf internationaler Ebene – die Unterzeichnung des Frankfurter Abkommens im Jahr 2016 - und die erfolgreiche Einbindung der Industrie - das Industry Advisory Forum. An diesen Erfolgen möchte ich anknüpfen und gemeinsam mit der CENELEC-Community die Europäische Normungsstrategie 2030 auf den Weg bringen“, sagt Thies. Bislang seien rund 80 Prozent der europäischen Normen IEC-Normen, sein Ziel ist es, die Zahl auf nahezu 100 Prozent zu steigern.