Grafik E-Mobilität

VDE|FNN informiert Verbraucher in seiner Informationskampagne „Unser Stromnetz: Rückgrat für Elektromobilität“, wie Deutschlands Stromnetz mit Elektromobilität stark und zuverlässig bleibt.

| VDE/FNN
08.11.2018 Pressemitteilung

VDE|FNN startet Informationskampagne „Unser Stromnetz: Rückgrat für Elektromobilität"

VDE|FNN informiert darüber, wie Deutschlands Stromnetz mit Elektromobilität stark und zuverlässig bleibt. Wissensclips mit TV-Moderatorin Shary Reeves zeigen die komplexen Zusammenhänge zwischen E-Mobilität und dem Stromnetz.

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Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Für 2022 rechnet die Bundesregierung mit einer Million E-Autos. Viele Menschen fragen sich: Kommt das Stromnetz damit klar? „Wir haben eines der weltweit zuverlässigsten Netze. Und das zu moderaten Preisen“, sagt Heike Kerber, Geschäftsführerin vom Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN). „Das soll auch so bleiben. Daher müssen wir das Energiesystem vorausschauend für die flächendeckende Elektromobilität vorbereiten – mit allen Beteiligten.“

Mit der Informationskampagne „Unser Stromnetz: Rückgrat für Elektromobilität“ wendet sich VDE|FNN an E-Autofahrer und zeigt Maßnahmen, die das Netz entlasten und Kosten sparen. Damit Verbraucher ein verständliches Bild von den teilweise komplexen Zusammenhängen im Stromsystem erhalten, produziert VDE|FNN unter anderem fünf Wissensclips mit der bekannten Moderatorin Shary Reeves („Wissen macht Ah!“). Diese Filme und weitere Beiträge zu Elektromobilität und Stromnetz werden nach und nach im Online-Magazin „Backbone“ auf backbone.vde.com veröffentlicht. Das digitale Verbraucher-Magazin erklärt in Geschichten, Interviews und Videos, wie das Stromnetz funktioniert und Elektromobilität von Anfang an richtig ins Netz integriert wird.

„Egal, ob man schon ein E-Auto fährt oder es noch vor hat: Verbraucher sollten wissen, worauf es ankommt, um das Energiesystem auf erneuerbare Energien umzustellen und welche Rolle E-Autos dabei spielen. Denn die Auswirkungen können bei Millionen von Elektroautos enorm sein“, sagt Heike Kerber. Mit der Zahl an E-Fahrzeugen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese gleichzeitig, zum Beispiel am Feierabend oder durch marktpreisabhängige Ladevorgänge, geladen werden und die Ladeleistungen ein kritisches Maß überschreiten. Gleichzeitiges Laden kann je nach Ladeleistung und Fahrzeuganzahl daher zu kritischen Situationen im Stromnetz führen.

VDE|FNN zielt darauf ab, dass Ladestationen dreiphasig angeschlossen werden – wie beispielsweise moderne Induktionsherde. Zudem gilt: Wer eine Ladestation mit mindestens 3,6 Kilovoltampere Leistung installieren will, muss sie beim Betreiber des örtlichen Stromnetzes anmelden. Denn Elektroautos können das Netz durch ihre hohen Ladeleistungen beim Stromtanken zusätzlich belasten. Erfolgt eine Anmeldung beim Netzbetreiber, kann dieser das Netz sicherer planen. Kunden profitieren von einem leistungsgerechten Anschluss ihrer Ladestation und einer weiterhin zuverlässigen Stromversorgung.

Schließlich können E-Autos den Effekt der Gleichzeitigkeit mindern, indem die Fahrer die Batterien flexibel laden lassen. „Flexibles Laden ist zeitversetztes Laden“, sagt Heike Kerber. „Damit wird das Stromnetz entlastet und das bei gleichbleibendem Komfort. Denn es kommt darauf an, dass die Batterie am nächsten Morgen ausreichend geladen ist.“ Flexibles Laden ist etwa dann sinnvoll, wenn die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in das Netz sehr hoch ist. Es vermeide zudem, dass viele Autos gleichzeitig laden und dadurch Engpässe entstehen. Elektroautos könnten im Ziel sogar einen Beitrag für die im Rahmen der Energiewende dringend benötigte Flexibilität bereitstellen. Denn auch mit viel „grünem“ Strom aus Windkraft- und Solaranlagen gilt: Zu jedem Zeitpunkt muss im Netz so viel Strom erzeugt wie verbraucht werden.