Mit der Bologna-Reform, dem weitgehenden Wegfall der Bezeichnung „Diplom-Ingenieur“, der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung und der Gleichwertigkeit zwischen Techniker und Bachelor entsprechend dem Deutschen Qualifikationsrahmen DQR scheint sich in der öffentlichen Wahrnehmung der Eindruck zu verstärken, dass das Profil des akademischen Abschlusses „Ingenieurin/Ingenieur“ aufgeweicht wurde und möglicherweise in seiner bisherigen Form gänzlich zur Disposition steht. Zudem fällt es immer schwerer, einem Laien die Arbeitsinhalte und die Vielfalt des Ingenieurberufs zu vermitteln.
Gleichzeitig wird allerorten ein Ingenieurmangel konstatiert, die Ingenieurgehälter belegen den Bedarf, Ingenieurinnen und Ingenieure genießen ein hohes Ansehen und ihnen wird immer wieder die Kompetenz zugerechnet, drängende Menschheitsprobleme zu lösen.