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Podium des Zukunftsforums auf dem VDE-Kongress

Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender der Geschäftsleitung Pepperl+Fuchs GmbH, Dr. Bruno Jacobfeuerborn, VDE-Präsident und CTO der Deutschen Telekom AG, Roland Bent, Geschäftsführer PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG, Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Moderator Dieter Dürand (v.l.n.r.).

| VDE
09.11.2016

Industrie 4.0: Jetzt gilt es passende Geschäftsmodelle zu entwickeln

Beim Zukunftsforum – der Abschlussveranstaltung des VDE-Kongresses – ziehen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Politik Bilanz und bewerten Chancen und Herausforderungen neuester Technologien und Anwendungen für das Internet der Dinge.

Auf die Einstiegsfrage, was ihn so zuversichtlich stimmen würde, dass Deutschland bei Industrie 4.0 Vorreiter wird, antwortete Dr. Bruno Jacobfeuerborn, VDE-Präsident und CTO der Deutschen Telekom AG mit einer Fußball-Metapher: „Die erste Halbzeit haben die USA gewonnen. Entschieden wird das Spiel aber nach 90 Minuten – und die zweite Halbzeit gewinnt Deutschland.“ Denn beim Internet der Dinge wachsen Software und Hardware immer stärker zusammen und während die USA führend bei der Software-Entwicklung seien, liegen Deutschlands Stärken bei der Hardware.

Die Fußball-Metapher führte auch Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Pepperl+Fuchs GmbH und ab 1. Januar 2017 neuer VDE-Präsident, weiter: „In der Industrie geht es nach der zweiten Halbzeit weiter – nur ein bisschen Digitalisierung zu machen, reicht nicht aus: Am Ende kommt es auf die ingenieurstechnischen Kompetenzen an und die hat Deutschland.“ Er betonte auch, dass es bei aller Konkurrenz aus den USA nicht um einen Wettlauf mit der Zeit gehen könne.

Aufholjagd der Automatisierungsindustrie

Roland Bent Geschäftsführer PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG

Roland Bent, Geschäftsführer PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG.

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Dem stimmte auch Roland Bent, Geschäftsführer der PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG zu: „In Deutschland steht die Industrie 4.0 im Fokus, weil hier unsere Stärke liegt.“ In den vergangenen drei Jahren sei es zu einer regelrechten Aufholjagd der Automatisierungsindustrie gekommen. Gerade im Bereich Smart Energy müsse Deutschland sich nicht verstecken. Zwar werde es gemeinhin als Nachteil gesehen, dass die deutsche Industrie gegenüber der US-amerikanischen langsamer agiere. Gerade Deutschland habe es jedoch geschafft, eine Referenzarchitektur für Industrie 4.0 vorzulegen, die nun international angepasst wird. Bents Fazit: „Wir müssen uns nicht verstecken; bei Industrie 4.0 sind wir Vorreiter – also auch vor den USA.“

Gewohnte Geschäftsmodelle aufbrechen

Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender der ABB AG

Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender der ABB AG.

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Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge werde es zunehmend wichtig, gewohnte Geschäftsmodelle aufzubrechen: „Es geht darum, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und dabei vor allem den Kundennutzen zu verstehen sowie diesen zu monetarisieren“, betonte Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender der ABB AG. Die Amerikaner seien was die Vermarktung und den Innovationsgeist angeht Vorreiter: „Wir müssen uns gegenseitig mehr herausfordern und uns immer wieder die Frage vor Augen führen, was der Kundennutzen einer neuen Entwicklung oder eines neuen Produkts ist.“ Wichtig dabei sei eine Fehlerkultur, die Scheitern zulasse, um aus Fehlern zu lernen.

„Aus Fehlern wird man klug, aber nicht reich“, lautete der Einwand von Kegel. Nicht jede gute Idee tauge gleich zu einem neuen Geschäftsmodell: „Niemand stellt aus Leidenschaft an der Technik seine Produktion um.“ Deshalb ginge es bei der Entwicklung erfolgreicher Geschäftsmodelle im ersten Schritt darum, neue Technologien zu nutzen, um das bestehende Geschäft zu optimieren. Erst im zweiten Schritt oder über ein Start-up spiele dann die Neuentwicklung von Produkten eine Rolle.

Welche weiteren Chancen und Herausforderungen, welche neuen Technologien und Anwendungen sich im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 ergeben, wird die Zukunft zeigen – oder um es mit den Worten des Fußball-Kaisers Franz Beckenbauer zu sagen: „Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage!“

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim

Dr. Peter Kurz auf dem diesjährigen VDE-Kongress.

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„Der Innovationsgeist ist seit Jahrhunderten in der Stadt verankert: Die Entwicklung des Automobils durch Bertha Benz und des Fahrrads durch Karl Drais fanden ihren Ursprung in Mannheim. Heute treiben Unternehmen wie ABB, SAP oder Pepperl+Fuchs diesen Innovationsgeist voran und schaffen ein Umfeld, das in besonderer Weise auf neue Ideen und Produktionsweisen angewiesen ist.

Auch die Stadt Mannheim als Gastgeberin des VDE-Kongresses macht sich deshalb Gedanken um die Themen Industrie 4.0 und das Internet der Dinge: 37 Prozent der Wertschöpfung stammen in Mannheim aus der Produktion. Damit nimmt die Stadt innerhalb Deutschlands eine Spitzenposition ein. Dies begreifen wir als Chance und Herausforderung gleichermaßen und möchten das Thema Internet der Dinge als Standort proaktiv angehen und vorantreiben. Deshalb haben wir in Mannheim mit 28 Partnern das Netzwerk Smart Production ins Leben gerufen, um den Austausch und die Kooperation zwischen den Akteuren zu fördern.“

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