Unsere VDE Prüfbestimmung deckt alle möglichen Einsatzbereiche für Lampen und Leuchten mit HCL-Steuerung in Innenräumen ab – also in Schulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Büros, Fabriken und Zuhause. Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, dass unterschiedliche Anwendungsbereiche unterschiedliche Einstellungen erfordern. In Schulen und Büros werden eine höhere Beleuchtungsstärke sowie kaltes Licht benötigt, um die melanopische Wirkung im menschlichen Körper und damit die Leistungsfähigkeit am Vormittag und Mittag zu erhöhen. Im Gegensatz dazu wird in Krankenhäusern und Pflegeheimen warmweißes Licht mit hoher sowie in den Abendstunden niedriger Beleuchtungsstärke verwendet, da hier das Wohlbefinden der Patienten im Vordergrund steht. In vielen Firmen und Fabriken gilt es den Sonderfall des rotierenden Dreischichtbetriebs zu beachten. Hier muss die Störung der melanopischen Wirkung möglichst geringgehalten werden. Dies kann erreicht werden, indem tagsüber eine eng am Tageslicht orientierte Beleuchtung mit hohem Blauanteil zusammengestellt wird. Während der Nachtschicht sollte eine Beleuchtung mit geringer melanopischer Wirkung realisiert werden.
Die HCL-Kriterien werden durch CIE S 026, DIN SPEC 5031-100 und weitere Normen verifiziert. Die folgenden Prüfkriterien werden bei dieser Prüfung untersucht:
- Prüfen der lichttechnischen Eigenschaften wie Lichtausbeute, Dimmbereich, Farbtemperaturbereich, Farbwiedergabeindex, Farbkonsistenz, Homogenität, psychologische Blendung, Verhältnis von melanopischem zu photopischem Lichtstrom, Flicker, stroboskopischer Effekt, Energieeffizienzklasse und photobiologische Sicherheit.
- Prüfen der Lichtdynamik wie die Schrittweite der Veränderung von Helligkeit und Farbe, die Genauigkeit der Lichtdynamik, die Auswahl der Lichtszenen und die Parameter aus der ASTA/DGUV-Regelung.
- Prüfen der Gebrauchstauglichkeit der Bedienung nach DIN EN ISO 9241-11.