Dirk Wiese, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWi, Wolfgang Niedziella, Geschäftsführer des VDE-Instituts, und Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender des VDE, beim Besuch im Smart-Home-Labor.
| VDE„Vor fünf Jahren im Zuge des vom BMWi geförderten Smart-Home-Projekts gestartet, entwickelt sich das Smart-Home-Labor mittlerweile weiter in Richtung Smart Living und Industrie 4.0“, erläutert Dr. Siegfried Pongratz, Leiter Smarte Technologien beim VDE-Institut. Am Livesystem demonstrieren die VDE-Experten Tests zur Informationssicherheit, zum Datenschutz und zur funktionalen Sicherheit. Als Modell dient eine smarte, mit dem Internet verbundene Waschmaschine. Bei einem nicht ausreichend geschützten Gerät – wie es in der Live-Demo der Fall ist – lassen sich durch einen simulierten Hackerangriff funktionale Sicherheitselemente beeinflussen. So lässt sich bei der Vorführung die Tür der Waschmaschine im Betrieb öffnen – eine Gefahr für Gerät und Nutzer: „Bei einer Waschmaschine ist der Schaden, der durch einen solchen Angriff entsteht, überschaubar. Bei kritischen Infrastrukturen hätte so ein Vorfall ganz andere Auswirkungen“, gibt Pongratz zu bedenken.
Anhand einer Smart-Home-fähigen Waschmaschine erläuterten die VDE-Experten auch die neu geschaffene Cloud-basierte Testplattform – Testsuite 2.0. Mit ihr können bis zu zehn unterschiedliche vernetzte Systeme und -Technologien gleichzeitig auf Interoperabilität getestet werden, etwa Smart-Home-Systeme oder Anwendungen im Bereich E-Mobility. „In der Testsuite 2.0 führen unsere Experten bereits während des Entwicklungsprozesses eine remote gesteuerte Prüfung der Konformität und Interoperabilität des jeweiligen Produkts anhand von definierten Use-Case-Szenarien durch“, erläutert Pongratz. Da es derzeit im Bereich Smart Home noch keine allgemeingültigen Standards gibt, entwickelt das VDE-Institut Prüfbestimmungen für Informationssicherheit und Datenschutz, die dann wiederum in die Normung einfließen.