Der Schienenverkehr gilt als zukunftsweisende und umweltschonende Mobilität und ist daher eine wichtige Komponente bei der Erreichung der gesetzten Klimaschutzziele. Sowohl der Energieverbrauch als auch die Treibhausgas-Emissionen sind insgesamt deutlich geringer als bei Verkehrsträgern auf der Straße (1). Dadurch wachsen jedoch auch die Anforderungen an das Bahnsystem. Eisenbahnunternehmen müssen sich an verschiedene technische Anforderungen und Regelwerke bezüglich der Wirtschaftlichkeit, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit ihrer Fahrzeuge und deren Komponenten halten.
Dazu müssen in jedem Land nationale Zulassungen eingeholt werden – im Güter- sowie Personenverkehr. In Deutschland wird die Sicherheit und Qualität durch die obligatorische Zertifizierung unter anderem von TÜV NORD gewährleistet, welcher bereits seit vielen Jahren im Bereich der Bahnanwendungen tätig ist.
VDE-Institut wird Mitglied des TÜV NORD-Labornetzwerks im Bereich Bahntechnik
TÜV NORD-Prüfungen zukünftig auch in VDE-Laboren
Die gesteigerte Komplexität in Konstruktion und Technik verlangt neutrale und zuverlässige Prüfungen. Züge und Zugkomponenten müssen u. a. hinsichtlich ihrer Mechanik und Elektronik geprüft werden. Das VDE-Institut übernimmt dafür ab sofort Prüfungen in den Bereichen Umweltsimulation, elektrische Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sowie Brandverhalten von Kabeln. Auf der INNOTRANS in Berlin, der weltgrößten Bahnmesse, wurde Ende September 2018 ein entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Wir sind stolz nun ein Teil des TÜV NORD-Netzwerkes zu sein, das die Mobilität in Deutschland noch sicherer macht. Schon seit Jahren prüfen wir erfolgreich Elektroprodukte, die zur Verwendung in Bahn- und Schienenfahrzeugen vorgesehen sind. Auf unsere Prüfergebnisse ist Verlass“, erklärt Wolfang Niedziella, Geschäftsführer der VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH.