Nach dem Dieselgate wird der Umstieg auf Elektroautos, E-Bikes und Pedelecs immer wichtiger
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06.05.2021 Fachinformation

Umweltfreundlich unterwegs – mit Elektroautos, E-Bikes und Pedelecs

Seit einiger Zeit sind die Themen „E-Mobilität“ und „Elektrofahrzeuge“ in aller Munde. Im internationalen Vergleich spielt Deutschland bei der Anzahl von neuzugelassenen Elektroautos ganz vorne mit. Auch Fahrräder mit Elektromotor, sogenannte Pedelecs und leitungsfähigere E-Bikes, liegen schwer im Trend. Wer sich für den Kauf eines Elektroautos oder Pedelecs interessiert, sollte vorher aber unbedingt einige Dinge beachten und berücksichtigen.

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Hendrik Schäfer

Was muss ich beim Kauf von Elektroautos beachten?

Werden Sie aktiv im Umweltschutz, indem Sie ab sofort elektrisch fahren.
Petair / Fotolia

Elektrofahrzeuge, sowohl reine Elektroautos als auch Hybride, sollen in erster Linie zum Umweltschutz beitragen. Im Vergleich zu Benzin und Diesel ist Strom aus der „Steckdose“ zurzeit außerdem kostengünstiger. Jedoch sollten Sie, wenn Sie wirklich zum Umweltschutz beitragen möchten, darauf achten, aus welchen Quellen dieser Strom kommt. Um in der Gesamt-Klimabilanz des Fahrzeuges das klimaschädliche Kohlendioxid einzusparen, muss dieser nämlich aus sogenannten Erneuerbaren Energien gewonnen werden.

Die größte Wettbewerbs-Schwäche der Elektroautos gegenüber konventionellen Verbrenner-Fahrzeugen ist die geringere Reichweite. Elektroautos sind daher momentan eher für den Stadt- und Regionalverkehr als für längere Reisen sinnvoll. Mit dem stark zunehmenden Ausbau der Ladeinfrastruktur wird sich das jedoch zu Gunsten der E-Fahrzeuge deutlich wandeln. Achten Sie bei der Auswahl und beim Kauf auf maximal mögliche Reichweiten mit einer Batterie-Ladung – auch unter ungünstigen Bedingungen, wie beispielsweise im Winter bei eingeschalteter Heizung oder bei Verwendung weiterer Stromverbraucher wie Licht. Das Aufladen der Akkus funktioniert dank eines europaweiten Stecker-Standards problemlos und ohne zusätzliche Adapter oder ähnlichem Zubehör.

Das VDE Institut ist auch in diesem Gebiet für Ihre Sicherheit tätig. Alle relevanten Komponenten von Elektrofahrzeugen sowie die notwendigen Ladestationen können bei uns geprüft und zertifiziert werden. Von der Batterieprüfung über Umweltsimulationsprüfungen bis zur störungsfreien Funktionalität. Ein Blick auf das VDE Zeichen beim Kauf Ihres Elektrofahrzeuges genügt, damit Sie sicher auf den Straßen unterwegs sind.

E-Bike oder Pedelec – Was passt zu mir?

Was ist der Unterschied zwischen Pedelcs und E-Bikes?
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E-Bikes und Pedelecs sind der absolute Trend auf dem Fahrradmarkt, doch die meisten kennen den Unterschied gar nicht.

E-Bikes sind elektrische Leichtmofas mit einer Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h und maximal 500 Watt. Sie dürfen zwar ohne Helm gefahren werden, benötigen jedoch eine Betriebserlaubnis und sind versicherungspflichtig. Muskelkraft und Motor wirken bei E-Bikes unabhängig voneinander. Die eigene Kraft aus den Beinen kann teilweise oder komplett vom elektrischen Antrieb über einen Griff am Lenker übernommen werden.

Pedelecs (von dem englischen Begriff "Pedal Electric Cycle") gelten als Fahrrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25km/h und 250 Watt Leistung. Es gibt keine Helmpflicht. Sie bieten nur dann Motorunterstützung, wenn der Fahrer in die Pedale tritt.

Aufgrund der immens wachsenden Anzahl von Pedelecs und E-Bikes auf unseren Straßen ist es erforderlich, dass diese sicher zu bedienen sind und für den Fahrer wie für dessen Umwelt keine Gefahr darstellen. Dafür müssen die elektronischen Komponenten von der Batterie über Kabel und Leitungen bis hin zu Schaltern und der notwendigen Batterie-Ladestation auf ihre Sicherheit geprüft werden. Das VDE Institut prüft und zertifiziert Pedelecs sowie E-Bikes auf elektrische, mechanische und chemische Produktsicherheit.

Lassen Sie sich beim Kauf die Unterschiede der Antriebsarten ausführlich erklären. Es gibt Front-, Mittel- und Heckmotoren, die für das Fahrverhalten ausschlaggebend sind. Jeder Antrieb sorgt für ein anderes Fahrgefühl.  

Der Frontantrieb ist ein preiswerter Einstieg. Der Motor sitzt direkt im Vorderrad und somit haben Sie dort einen direkten Antrieb. Durch das hohe Gewicht am Vorderrad ist ein ständiges Mitlenken erforderlich, was sich mehr oder weniger auf das Fahrgefühl auswirken kann. Jedoch müssen Sie bei diesem Antrieb nicht auf eine Rücktrittbremse verzichten. Der Mittelmotor sitzt im Bereich des Tretlagers. Das Gewicht ist dadurch gleichmäßig verteilt und das Fahrgefühl entspricht am ehesten dem eines herkömmlichen Fahrrads. Durch den niedrigen Schwerpunkt ist das Fahrgefühl sehr komfortabel und sicher. Ein Heckmotor ermöglicht meist ein sportliches und dynamischen Fahren. Der Fahrer hat den Eindruck, als ob ihn jemand von hinten anschiebt. Durch das höhere Gewicht auf der Hinterachse hat der Antrieb eine gute Griffigkeit beim Fahren. Das Fahrverhalten ist sicher – auch auf rutschigem Boden. Neben den unterschiedlichen Antriebsarten sollte mit dem Verkäufer geklärt werden, wie groß die Reichweite für den täglichen Bedarf sein muss und ob es nötig ist, einen Ersatz-Akku mitzuführen. Wählen Sie dann gemeinsam mit Ihrem Händler das für Sie geeignete Antriebsystem aus.

Achten Sie beim Akku und auch bei der Ladestation unbedingt darauf, dass sie ein anerkanntes Prüfsiegel (z. B. das VDE Zeichen) tragen. Nur diese bieten Ihnen geprüfte Sicherheit und eine lange Lebenszeit. Im Gegensatz dazu ist das CE-Zeichen eine gesetzlich geforderte Hersteller-Eigenerklärung und stellt kein Qualitäts-Zeichen einer unabhängigen Prüfstelle dar.

Haftungsausschluss

Trotz sorgfältiger Recherche können diese Texte unvollständig oder fehlerhaft sein. Für daraus entstehende Schäden an Personen oder Gegenständen übernehmen die Herausgeber keine Haftung.

Modellspezifisch sollen unbedingt die Herstellerangaben eingehalten werden.

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