Privat
29.09.2022

Dr.-Ing. Stefan Küppers (Stellvertretender ETG Vorsitzender)

Westenergie AG, CTO - Vorstand Technik


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Meine Zielvorstellungen:

Für die Periode 2023 – 2025 sehe ich als zentralen Schwerpunkt für uns, ein nachhaltiges  Energiesystem zu beschreiben und die Transformation dorthin weiterhin aktiv zu gestalten. Dabei  sind nicht nur die Klimaziele der Bundesregierung und der EU zu beachten, sondern zugleich die  Versorgungssicherheit zu erhalten und die Resilienz weiter zu entwickeln. Das klingt nach der Quadratur des Kreises, aber wer soll einen sinnvollen Beitrag liefern, wenn nicht wir in der ETG? 

Wir haben klare Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Erzeugung bezüglich Wind, Sonne und  Biomasse. Die Gesellschaft erwartet   eine sichere Versorgungsstruktur hinsichtlich Stabilität gegenüber Schwankungen der Einspeisung oder Last, hoher Verfügbarkeit des Systems, Robust- 
heit gegenüber Cyberangriffen und Naturereignissen. Außerdem sollen sich das Stromsystem und die Informations- und Kommunikationstechnik wechselseitig stützen statt sich gegenseitig  zu stören. Die Dekarbonisierung der Sektoren Verkehr, Wärmeversorgung, Landwirtschaft und  Industrie führt zu neuen Herausforderungen für das Stromsystem und die Kopplung mit weiteren  Energiesystemen. Und all dies wird nicht ohne intensive Digitalisierung gelingen. Die Erzeugung  von Daten, ihr Transport und die Nutzung für alle operativen Prozesse werden Standard in der  Entwicklung des Systems und bleiben Mittel für die Steigerung der Produktivität. Die ETG kann  und soll die verschiedenen Beteiligten auf diesem Weg verbinden. Dazu soll Energie einschließlich der erforderlichen Infrastruktur bezahlbar bleiben. 

In vielen Fällen kann dieses nachhaltige Energiesystem durch die Skalierung vorhandener Technik entwickelt werden. Die Industrie entwickelt größere Anlagen, Verbraucher und Anwender setzen diese ein und sie werden in die Netze integriert. Aber an vielen Stellen wird es weiterer  
Innovationen bedürfen, die ein gutes Zusammenspiel zwischen Hochschulen, Industrie und Kun- den oder Anwendern in Forschung und Entwicklung bedürfen. Auch dies kann die ETG in den  verschiedenen Rollen und mit der Kraft der verschiedenen Gruppen leisten. Aus meiner Rolle im  Netzgeschäft möchte ich sehr gerne einen aktiven Beitrag leisten in enger Verbindung mit der  Lehre und der Industrie. 

Schließlich stehen wir auch vor einer gewaltigen demografischen Herausforderung. Als Kind  der geburtenstarken Jahrgänge stehe ich stellvertretend für die Generation, die sich in einigen  Jahren aus dem aktiven Geschäft zurückziehen wird. Daher sehe ich es als wichtige Aufgabe, rechtzeitig viele junge Ingenieurinnen und Ingenieure zu gewinnen, die Verantwortung in der ETG  übernehmen und die Entwicklung fortsetzen. In der kommenden Periode möchte ich gerne dazu  beitragen, unsere Sprache und unsere Arbeitsweisen vor allem an die Generationen Y und Z  anzupassen, ohne X zu verlieren. Das ist eine spannende und motivierende Aufgabe, denn die  Transformation der Energiewelt bietet viele Herausforderungen und persönliche Erfüllung! 

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