DKE/BSI Standardisierungspartnerschaft
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16.06.2025 Pressemitteilung

DKE und BSI treiben mit Standardisierungspartnerschaft Digitalisierung der Energiewende voran

Sicherheit und Interoperabilität sind für die Digitalisierung der Energiewende – beispielsweise bei Intelligenten Messsystemen – unerlässlich. Um am Markt eine zügige Umsetzung der erforderlichen Technischen Richtlinien und Normen zu ermöglichen, arbeiten DKE, BSI und Branchenpartner eng zusammen. Eine erste Norm wurde bereits fristgerecht veröffentlicht, weitere sind in Planung

(Frankfurt a. M., 16.06.2025) Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende sieht unter anderem vor, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die benötigten Schutzprofile und Technischen Richtlinien erarbeitet bzw. aktualisiert. Zudem bestärkt die gesetzlich definierte Standardisierungspartnerschaft eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren, unter anderem zwischen BSI und DKE

Um die großen Leitlinien für anstehende Themenfelder abzustecken, wurde bereits vor mehreren Jahren ein regelmäßiger Quartalsaustausch zwischen BSI, Wirtschaftsministerium (BMWE) und DKE implementiert. Ein aktuelles Kernthema ist dabei die sichere und nahtlose Integration von Intelligenten Messsystemen in die bestehende Infrastruktur, um ein flexibles Energiesystem zu realisieren und Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher nutzbar zu machen. 

Kräfte bündeln: Von regelmäßiger Beteiligung zur intensiven Zusammenarbeit

„Mit der gesetzlich verankerten Standardisierungspartnerschaft haben wir aber eine völlig neue Qualität und Effizienz erreicht“, so Bernd Stäblein von der DKE. Institutionen wie die DKE erhalten nun viel einfacher direkten Einblick in die Entwicklung neuer Technischer Richtlinien und Schutzprofile. Dazu sind Experten vom BSI oder dessen Partnern in die Arbeitskreise der DKE eingebunden, um miteinander aktuelle Normvorgaben zu diskutieren – umgekehrt beteiligt das BSI die technischen Fachexperten der DKE an den eigenen Dialogplattformen. „Während die Branche vom fachlichen Feedback des BSI profitiert, erhält das BSI wiederum wertvolle Impulse aus der Praxis, um Technische Richtlinien für die Kommentierung am Markt vorzubereiten“, so Stäblein weiter.

Fristgerecht und effizient: Erste Norm überarbeitet, weitere in Planung

Das erste Projekt aus der Standardisierungspartnerschaft ist bereits erfolgreich abgeschlossen: Ende 2024 wurde mit der Überarbeitung der DIN VDE V 0418-63-8 ein neuer Stand der Technik für die WAN-Schnittstelle am Smart-Meter-Gateway veröffentlicht. Parallel wurde die dazugehörige Technische Richtlinie TR-03109-1 angepasst, um die Verzahnung mit der Norm zu gewährleisten. Damit ließen sich Erfahrungen aus dem Rollout einarbeiten und Überflüssiges entfernen, um die Anwendung zu vereinfachen. „Änderungen in der TR flossen in Echtzeit in die Überarbeitung der Norm ein, und Erkenntnisse aus der Normerarbeitung wurden in die Richtlinie übernommen“, so Janosch Wagner vom DKE/K 461. „Durch das agile und transparente Vorgehen konnten wir fristgerecht abliefern.“

Nach diesen positiven Erfahrungen stehen bereits weitere Vorhaben auf dem Plan, zum Beispiel die Überarbeitung der Norm zum Local Metrological Network (LMN). Es umfasst die Kommunikation des Smart-Meter-Gateways mit angebundenen Zählern, um auch Wasser-, Gas- oder Wärmeverbrauch darüber zu erfassen.

Über DKE 

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 10.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk. 

Mehr Informationen unter www.dke.de  

Über den VDE

Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. 

Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch.  
Wir gestalten die e-diale Zukunft. 

Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com

Kontakt
Pressesprecherin
Jennifer Bounoua
Tel. +49 151 14600477
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15.02.2024 TOP

Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe: Bis 2050 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf mindestens 80 Prozent steigen. Das bringt nie dagewesene Herausforderungen mit sich – aber auch einzigartige Chancen. Die Normen und Standards, die der VDE entwickelt, sind dafür Wegbereiter. Sie spielen bei allen wichtigen Zukunftsthemen eine Rolle: vom Internet of Energy (IoE) bis zur Cyber Security, bei Power2X und E-Mobility, bei Microgrids und in Smart Markets.

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