Übergabe KI-Normungsroadmap an Robert Habeck

Übergabe der Normungsroadmap KI von DIN und DKE an Robert Habeck. Zu sehen sind (v.l.n.r.): Filiz Elmas, Leiterin Strategische Entwicklung Künstliche Intelligenz bei DIN, Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes von DIN, Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEA des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Michael Teigeler, Geschäftsführer Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE).

| Stefan Zeitz
09.12.2022 Pressemitteilung

Für einen starken KI-Standort

DIN und DKE veröffentlichen die zweite Ausgabe der Normungsroadmap KI. Die beiden Normungsorganisationen übergaben die Normungsroadmap an Wirtschaftsminister Robert Habeck auf dem Digital-Gipfel 2022.

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Der Digital-Gipfel der Bundesregierung bildete den passenden Rahmen, um die Ergebnisse der zweiten Ausgabe der Normungsroadmap Künstliche Intelligenz zu veröffentlichen: Zur Veranstaltung in Berlin wurde die Roadmap außerdem an Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz übergeben. Die Normungsroadmap KI ist Teil der KI-Strategie der Bundesregierung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für die Normung und Standardisierung im Bereich Künstliche Intelligenz. Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) haben sie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstellt.

Roadmap unterstützt den AI Act

Seit Januar 2022 haben mehr als 570 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft den strategischen Fahrplan für die KI-Normung weiterentwickelt. „Wir wollen Deutschland und Europa zu einem bedeutenden KI-Standort ausbauen. Dabei sind Normung und Standardisierung ein wichtiger Baustein dieser Strategie, denn sie stärken das Vertrauen von Wirtschaft und Gesellschaft in Künstliche Intelligenz“, sagt Bundesminister Robert Habeck. Die jetzt veröffentlichte zweite Ausgabe der Roadmap KI trägt dazu bei, indem sie weitere Normungsbedarfe aufzeigt. Unter anderem zahlt die Roadmap maßgeblich auf den von der Europäischen Kommission veröffentlichten Entwurf zum Artificial Intelligence Act (AI Act) ein, der einen ersten europäischen Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz schaffen soll. Dieser weist der Normung eine zentrale Rolle zu, indem er eine technische Konkretisierung von Anforderungen an KI-Systeme im Hochrisikobereich durch harmonisierte Europäische Normen vorsieht.
Mit der aktuellen Ausgabe der Roadmap werden die Ergebnisse der ersten Ausgabe weiterentwickelt und neue Schwerpunkte betrachtet. Neben den bisherigen Themen Grundlagen, Sicherheit, Prüfung und Zertifizierung, Industrielle Automation, Mobilität sowie Medizin lag der Fokus der zweiten Ausgabe zusätzlich auf den Themenbereichen Soziotechnische Systeme, Finanzdienstleistungen und Energie/Umwelt. Insgesamt umfasst das Dokument nun 116 Normungs- und Standardisierungsbedarfe zu neun Schwerpunktthemen und liefert sechs zentrale Handlungsempfehlungen. So empfehlen die Verfasser*innen unter anderem, Dateninfrastrukturen und -qualitätsstandards zur Entwicklung und Validierung von KI-Systemen zu erarbeiten. 

Vertiefung der Umsetzung

„Mit der Veröffentlichung der zweiten Ausgabe der Normungsroadmap KI führen wir gleichzeitig die Arbeiten an bereits laufenden Umsetzungsprojekten fort. Ein weiterer zentraler Baustein in der Umsetzung wird nun außerdem sein, die Expert*innen in den zuständigen Normungsgremien einzubinden und mit ihnen und weiteren Fachleuten das existierende Normenwerk entsprechend den Handlungsempfehlungen der Roadmap anzupassen und zu erweitern. So bringen wir eine vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz auf Basis europäischer Wertmaßstäbe effizient voran“, sagt Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes von DIN. „Das gemeinsame Vorgehen der Normungsroadmap KI hat sich bereits bewährt. Von den insgesamt 46 identifizierten Normungsbedarfen aus der ersten Ausgabe der Roadmap wurden bereits 20 in bestehende Normungsprojekte aufgenommen und 15 neue Projekte gestartet“, ergänzt Michael Teigeler, Geschäftsführer Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE).

Am 26. Januar 2023 findet eine virtuelle Veranstaltung zur Präsentation der Ergebnisse statt, die gleichzeitig den Auftakt für die Umsetzung der zweiten Ausgabe der Normungsroadmap KI einläutet. Weitere Infos zur Veranstaltung und die Roadmap als kostenlosen Download gibt es unter www.dke.de/normungsroadmap-ki.

Über DKE

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (VDE DKE) ist die Plattform für rund 9000 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk. Mehr Informationen unter www.dke.de

Über DIN

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, Zukunftsfelder zu erschließen. Als Mitgestalter des digitalen und grünen Wandels leistet DIN einen wichtigen Beitrag bei der Lösung der aktuellen Herausforderungen und ermöglicht, dass sich neue Technologien, Produkte und Verfahren am Markt und in der Gesellschaft etablieren. Rund 36.000 Expert*innen aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen. Weitere Informationen unter www.din.de

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