Industrie 4.0 braucht Architektur, Normen + Standards
Industrie 4.0 erfordert eine Integration der Systeme über Domänen- und Hierarchiegrenzen sowie Lebenszyklus-Phasen hinweg. Dies ist nur auf Basis von Normen und Standards möglich. Branchen und Fachbereiche mit großer Relevanz zu Industrie 4.0 sind:
- Maschinenbau
- Automatisierungstechnik
- Informations- und Kommunikationstechnik
- Ergonomie
- Sicherheitstechnik
- Dienstleistung
- Instandhaltung
- Logistik
Mit dem "Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0“ hat die Plattform Industrie 4.0 bereits im Jahr 2015 die Grundlage für ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Sprache für die Akteure von Industrie 4.0 geschaffen. RAMI 4.0 dient als Grundlage für ein gemeinsames Problemverständnis in den relevanten Fachkreisen. Es beschreibt die Struktur von Anwendungsfällen und ist Ausgangspunkt der auf ihr aufbauenden Werkzeuge.
Zusammen mit dem DIN geben wir einen gremien- und organisationsübergreifenden Überblick zu existierenden, relevanten Normen und Standards. Wir listen eine Vielzahl anwendbarer einzelner Referenzarchitekturmodelle für wichtige Teilbereiche von Industrie 4.0 auf, die alle wiederum im RAMI 4.0 verortet werden. So lässt sich ihr Erweiterungs- und Überarbeitungsbedarf ermitteln.
Um diese Arbeiten zu koordinieren, initiierten bitkom, DIN, VDE|DKE, VDMA, ZVEI und Plattform Industrie 4.0 das Standardization Council i4.0, mit Geschäftsstelle bei VDE|DKE. Das Council unterstützt die Praxiserprobung in Testzentren. Ergänzt durch eine enge Zusammenarbeit mit dem von Plattform Industrie 4.0-Akteuren neu gegründeten Verein „Labs Network Industrie 4.0“ können neue Industrie 4.0-Lösungen und die darin genutzten Standards getestet werden.