Zeugen hatten um 19.45 Uhr im Zusammenhang mit einem über der Stadt Suhl herrschenden Gewitter einen ungewöhnlich starken, hellen Blitz wahrgenommen. Dieser schlug in das zweigeschossige Wohnhaus und das anliegende Grundstück ein. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Blitz im Haus die Gasanschlussleitung beschädigt und das Gas strömte in den Keller. Vermutlich durch einen technischen Defekt entzündete sich das Gas-Luft-Gemisch und es kam zu der Explosion.
Das Haus wurde total zerstört. Trotz des schnellen Einsatzes der Rettungskräfte - es waren über 50 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus Suhl, Kräfte des Technischen Hilfswerkes, der Polizei - konnte der 63-jährige Hauseigentümer nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Der Sachschaden auf über 250 000 Euro geschätzt, nicht berücksichtigt die Schäden an anderen Gebäuden.
Durch die Druckwelle der Explosion und durch herumgeschleuderte Trümmerstücke wurde auf dem Nachbargrundstück eine 54-jährige Frau verletzt. Mit Schnittverletzungen und einem gebrochenen Arm muuste sie ins Klinikum Suhl gebracht werden. Eine weitere Nachbarin erlitt einen Schock und wurde ärztlich versorgt. In Nachbarhäusern entstanden Schäden durch die Druckwelle. Fensterscheiben gingen zu Bruch, ein Garagentor wurde zerstört und ein in der Garage abgestellte Pkw beschädigt.
Welche weiteren Schäden es gab, stand gestern noch nicht vollständig fest. Die Polizei geht nach dem Stand der ersten Ermittlungen von einem Unglücksfall aus. Hinweise auf eine Straftat liegen nicht vor, eine Einwirkung Dritter wird ausgeschlossen. Weitere Untersuchungen zum Hergang der Explosion werden durch Spezialisten der Polizei geführt. Sachverständige des TÜV sind in die Untersuchungen einbezogen.
Quelle: Coburger Tageblatt 10.6.2004