28.08.2006 Frankfurt Seite

Space-Shuttle-Start nach Blitzeinschlag verschoben

Die US-Raumfahrtbehörde NASA untersucht elektrische Systeme nach einem gewaltigen Blitzeinschlag in der Startrampe der Raumfähre "Atlantis".

Zwar gebe es bislang keine Hinweise auf Beschädigungen, aber es würden neue Sicherheitstests an den Boden- und Flugleitsystemen vorgenommen, teilte die NASA am Sonntag in Cape Canaveral mit. Der Space Shuttle mit den sechs Astronauten an Bord soll jetzt am Dienstag um 21.42 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof zur Internationalen Raumstation ISS abheben.

Der Blitzeinschlag in der Startrampe war nach den Worten von NASA- Manager LeRoy Cain der stärkste, der jemals das Raumfahrtzentrum in Cape Canaveral getroffen hat. Mit rund 100 000 Ampere Stromstärke war der Blitz vom Freitag nach NASA-Angaben fast fünf Mal stärker als Einschläge bei gewöhnlichen Gewittern. Der Blitz traf aber nicht die Raumfähre selbst, sondern einen Blitzableiter auf dem Dach des 36 Geschosse hohen Gebäudes an der Startrampe. Von dort wurde der Strom in den Boden abgeleitet. Der Blitzeinschlag ist auf der Internetseite der NASA (http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/main/index.html) zu sehen.

Vorsorge

Die NASA lässt keinen Space Shuttle starten, wenn die direkte Gefahr eines Blitzeinschlages besteht. Darüber hinaus sind Starts verboten, wenn im Umkreis von fast 40 Kilometern ein Gewitter heraufzieht. Damit wäre nämlich eine sichere Landung in Cape Canaveral gefährdet, falls die Shuttle-Crew den Flug in den ersten Minuten abbrechen und zur Erde zurückkommen muss.

Quelle: Sat+Kabel 27.8.2006

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