Wie aus dem Nichts baut sich am Sonnabend gegen 14 Uhr im Norden der Stadt eine schwarze Wolkenfront auf. Blitze zucken im Sekundentakt. Regen ergießt sich in Strömen. Ein mächtiges Gewitter zieht in weniger als einer Stunde über Wolfsburg hinweg und richtet schwere Schäden an.
Einer der ersten Blitze schlägt im VW-Bürozentrum Nord ein. Die Brandmeldeanlage löst aus, die Berufsfeuerwehr rückt an. Kein weiterer Schaden. Wenig später: Über dem Burgfest in Neuhaus kracht es. Ein Blitz fährt in einen Giebel der Wasserfestung. Zum Glück kommt niemand zu Schaden. (...)
In Nordsteimke erleidet ein Hausbesitzer Verbrennungen an den Händen: Als er feststellt, dass ein Blitz ins Dach eingeschlagen und einen Brand verursacht hat, reagiert er schnell, versucht selbst zu löschen. "Dabei ist er verletzt worden", teilt die Feuerwehr mit. Die Freiwilligen Wehren Nordsteimke, Hehlingen und Vorsfelde rücken aus. Die Eberstädter setzen die Drehleiter ein: Vom Korb aus wird das Dach des Hauses an mehreren Stellen geöffnet, um Glutnester zu löschen. Das Feuer ist rasch unter Kontrolle.
Fast zur gleichen Zeit entlädt sich das tobende Gewitter auch über dem Westerfeld in Mörse: Ein weiteres Gebäude wird von einem Blitz getroffen, Dachpappe gerät in Brand. Die Berufsfeuerwehr löscht, unterstützt von den Freiwilligen Wehren Mörse und Ehmen. Auch in diesem Fall ist das Feuer rasch aus. Niemand wird verletzt. (...)
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Michael Michalzik, 05.07.2004
Der ABB-Experte Ernst-August Hampe bemerkt dazu:
Die Gebäude des VW-Bürozentrums Nord verfügen über eine Äußere Blitzschutzanlage. Der Zustand der Anlagen ist mir allerdings nicht bekannt. Man sieht aber, dass wie erwartet eine Äußere Blitzschutzanlage nicht vor Überspannungen schützt und es daher zu Beeinträchtigungen (Auslösung der Brandmeldeanlage) und eventuell Überspannungsschäden kommen kann.