Wegen der Trockenheit der vergangenen Wochen hat sich auch im Vorholz die Waldbrandgefahr erhöht. Wir sprachen mit Revierleiter Gerd Schuckert vom Forstamt.
Am Samstag kam es zu einem Brand im Vorholz. Was war die Ursache?
Schuckert: Auslöser war ein Blitzeinschlag in einem Gebiet, in dem viele alte Eichen stehen. Bei dem Gewitter am Samstagnachmittag schlug der Blitz in einen alten Baum, an dessen Fuß Brennholz lagerte. Etwa 15 Raummeter entzündeten sich. Da das Brennholz schon seit Monaten dort lagerte, fing es an, lichterloh zu brennen.
Wer bemerkte den Brand?
Schuckert: Wir hatten Glück im Unglück. Eigentlich war niemand im Wald unterwegs, schließlich gab es ein starkes Unwetter. Aber um 19.30 Uhr, als es nicht mehr regnete, wollte ein Mitarbeiter des Forstamtes auf die Jagd gehen. Er bemerkte das Feuer, rief mich an, und ich verständigte die Wehren. Rund 10000 Liter Wasser benötigten die Bechenheimer, Nieder-Wieser und Nacker Feuerwehren, um den Brand zu löschen.
Griffen die Flammen auf den angrenzenden Baumbestand über?
Schuckert: Nein, sie blieben auf den Entstehungsort beschränkt. Denn durch den starken Regen - es gingen knapp 30 Millimeter Wasser pro Quadratmeter nieder - waren der Boden und die Pflanzen durchnässt.
Wie hoch ist die Brandgefahr im Vorholz generell?
Schuckert: Eher gering im Vergleich zu Wäldern mit großen Nadelholzbeständen mit viel trockenem Reisig am Boden, die einer erhöhten Gefahr ausgesetzt sind.
Wie sieht die Vegetation im Vorholz aus?
Schuckert: Wir haben hier hauptsächlich Laubholzbestände mit grüner Bodenvegetation. Im Vorholz finden sich zur Zeit auch keine Flächen mit abgetrocknetem Gras.
Quelle: Main-Rheiner