Bei einem Gewitter schlug am Freitagabend gegen 21 Uhr ein Blitz in eine Freileitung in der Nähe des Kraftwerks Köhlgartenwiese ein. Die Folge: Stromausfall in den Gemeinden des Kleinen Wiesentals, Hausen und Marzell.
Bei der Inspektion des Kraftwerks quoll schwarzer Rauch aus dem Gebäude. Bevor die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten den Brand löschen konnte, musste alles stromfrei geschaltet werden. Als der Brand schließlich gelöscht war, mussten zunächst noch die giftigen Rauchgase abziehen, bevor der ganze Schaden sichtbar wurde: "Eine von mehreren Schaltzellen war schwarz vor Ruß, der obere Gehäusedeckel durch die Wucht des Brandes verbeult und die Tür aufgerissen. Überall Spuren von brennendem Öl."
Die kaputte Schaltzelle war für die Anbindung des öffentlichen Stromnetz an einen 20-Kilovolt-Transformator zuständig, die nun ausgefallen war. Über andere Leitungen konnten die meisten vom Stromausfall betroffenen Bürger schon nach vier bis fünf Minuten wieder versorgt werden. Nur im Bergdorf Wies dauerte die Wiederherstellung 15 Minuten.
Im Kraftwerk selbst ist der Schaden nicht in wenigen Minuten zu beheben: Durch die defekte Schaltzelle läuft derzeit nur einer von zwei Generatoren, die Stromausbeute ist bis auf Weiteres also geringer als sonst. Spezialisten des Kraftwerks beziffern den Schaden auf etwa 30 000 Euro.