Schaltwerk Gesundbrunnen_01
2012 Norbert Gilson
20.01.2023

Schaltwerk Gesundbrunnen

Böttgerstraße 14, 13357 Berlin-Gesundbrunnen
 

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VDE Ausschuss Geschichte der Elektrotechnik
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Das Schaltwerk Gesundbrunnen repräsentiert den großen Umfang elektrotechnischer Versorgungs- und Steuerungsanlagen unterschiedlicher Größenordnungen, die für die Elektrifizierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen in den Jahren 1927/28 erforderlich wurden.

Beschreibung

erbaut: 1927-28
Architekt: Richard Brademann

Das Schaltwerk Gesundbrunnen wurde am Nordabschnitt der Ringbahn errichtet. Es erhielt die Aufgabe, den von den Schaltwerken Halensee und Markgrafendamm übernommenen 30 kV-Drehstrom an die nachgeordneten Gleichrichterwerke der drei nördlichen Vorortstrecken nach Röntgental, Borgsdorf und Hennigsdorf sowie der nordöstlichen Ringbahnabschnitte weiterzuleiten. Außerdem diente es als Zentrale für die Überwachung und Fernsteuerung der zugeordneten Kleingleichrichterwerke auf den genannten Stadt- und Ringbahnabschnitten. Unter anderem wurde von hier aus das Gleichrichterwerk Humboldthain ferngesteuert.

Mit der roten Klinkerverkleidung, dem leicht überstehenden Flachdach und den weiß gerahmten Sprossenfenstern weist das Schaltwerk die typischen Gestaltungselemente Brademanns auf. Das Schaltwerk Böttgerstraße war eine reine Schaltstation, ohne Transformatoren- und Gleichrichteranlagen. Ursprünglich waren bei dem Gebäude daher keine Lüftungsschächte und -aufsätze vorhanden. Die heute sichtbaren Aufsätze stammen erst aus der Zeit der Reaktivierung des S- und Ring-Bahnverkehrs nach dem Fall der Mauer, als das Schaltwerk zu einem Gleichrichterwerk umgestaltet wurde.

Informationsstand: 02.05.2016
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Schaltstation / Schaltanlage; Energy; Energie; Energienetze; Mobility; Mobilität; Verkehrsmanagement
Stichworte: Gesundbrunnen; Richard Brademann; Schaltwerk Böttgerstraße; Schaltwerk Halensee; Schaltwerk Markgrafendamm; Stadtbahn; S-Bahn; Ringbahn; Vorortstrecke; Röntgental; Borgsdorf; Hennigsdorf; Schaltstation; Lüftungsschacht; Schaltstation; Gleichrichterwerk

Quelle(n)

  • Matthias Donath / Gabriele Schulz, Denkmale in Berlin. Bezirk Mitte. Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen, Petersberg 2004
  • Susanne Dost, Richard Brademann (1884 - 1965). Architekt der Berliner S-Bahn, Berlin 2002
  • Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Denkmalliste Berlin (Stand: 14.01.2011), Nr. 09030359
  • Thorsten Dame, Elektropolis Berlin. Architektur- und Denkmalführer, Berlin 2014

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