Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2020

Dr. Beate Mand, COO, VDE, Dr.-Ing. Fralett Suarez Sandoval, Dr.-Ing. Lena Müller und Dr.-Ing. Stefanie Müller

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27.02.2020 Preis

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis

Mit dem Dr. Wilhelmy-VDE-Preis für junge Ingenieurinnen zeichnen die Dr. Wilhelmy-Stiftung und die Technologieorganisation VDE gemeinsam herausragende Dissertationen der Elektrotechnik und Informationstechnik aus.

Der Preis wird jedes Jahr an bis zu drei junge Ingenieurinnen der Elektro- und Informationstechnik verliehen. Die Auszeichnung ist mit je 3.000 Euro dotiert und soll junge Forscherinnen zu einer wissenschaftlichen Laufbahn motivieren.

Mit dem Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen wollen der VDE und die Dr. Wilhelmy-Stiftung junge Talente fördern, um den Fachkräftebedarf Deutschlands als Technikstandort langfristig zu sichern. Laut VDE-Trendreport, einer Umfrage unter den 1.600 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen, basiert der technologische Vorsprung Deutschlands neben einem innovativen Mittelstand vor allem auf dem hohen Ausbildungsniveau und Systemdenken der Ingenieure sowie der guten Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen. Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage an gut ausgebildeten Elektroingenieurinnen und -ingenieuren in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird.

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2019 geht an Dr.-Ing. Lena Müller aus Dortmund

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2020

Dr. Beate Mand, COO, VDE und Dr.-Ing. Lena Müller

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In ihrer Dissertation „Analysis of long-term voltage stability in electric power systems under consideration of active distribution networks and novel emergency control systems“ beschäftigt sich Lena Müller mit der veränderten Systemdynamik durch die Integration von umrichtergekoppelten Betriebsmitteln, mit echtzeitfähigen Regelungssystemen zur Identifikation und Vermeidung von Spannungsinstabilität und nicht zuletzt mit der dynamischen Modellierung von energietechnischen Betriebsmitteln und deren Regelung. 

Das Problem: Die Volatilität der dargebotsabhängigen Erzeugung aus Wind und Sonne führt zu einer höheren Schwankung der Leitungsflüsse im Übertragungsnetz, während der notwendige Netzausbau nur langsam voranschreitet. Außerdem verändern die steigende Anzahl leistungselektronisch gekoppelter Anlagen und Systeme, insbesondere dezentrale Erzeugungsanlagen und Hochspannungsgleichstromübertragung sowie der gleichzeitige Rückbau konventioneller Kraftwerke mit Synchrongeneratoren die Dynamik und Stabilität zukünftiger Energieübertragungssysteme. Das erste Ziel der Dissertation von Lena Müller ist die Modellierung eines kombinierten Übertragungs- und Verteilnetzmodells, das qualitative Einblicke in das Verhalten zukünftiger Energiesysteme ermöglicht. Ihr zweites Ziel ist die Entwicklung eines agentenbasierten, dezentralen Überwachungs- und Regelungssystems. Dieses System kann zuverlässig eine drohende Spannungsinstabilität identifizieren sowie koordiniert geeignete Gegenmaßnahmen aktivieren. 

Lena Müller studierte „Wirtschaftsingenieurwesen“ im Bachelor und im Master an der TU Dortmund. Als wissenschaftliche Angestellte am Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft der TU Dortmund hatte sie die Leitung der Arbeitsgruppe „Netzdynamik und Stabilität“ am ie³ sowie die Gesamtprojektleitung der DFG Forschergruppe 1511 „Schutz- und Leitsysteme zur zuverlässigen und sicheren elektrischen Energieübertragung“ inne. Heute ist sie als Ingenieurin in der langfristigen Netzplanung bei der Amprion GmbH in Dortmund tätig.

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2019 geht an Dr.-Ing. Stefanie Müller aus Chemnitz

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2020

Dr. Beate Mand, COO, VDE und Dr.-Ing. Stefanie Müller

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In ihrer Dissertation „Systematisierung und Identifizierung von Störquellen und Störerscheinungen in zeithistorischen Videodokumenten am Beispiel digitalisierter Videobestände sächsischer Lokalfernsehsender“ beschäftigt sich Stefanie Müller mit der automatisierten Qualitätsüberprüfung digitalisierter Analogformate. Ziel ist die Einsparung von Ressourcen und das framegenaue Auffinden von zu behebenden Störungen in einem beliebigen Digitalisat. 

Hintergrund: Es besteht die akute Gefahr, dass Erinnerungen und Dokumentationen auf analogen Aufnahmemedien, wie dem seit 1976 eingesetzten magnetbandbasierten VHS-System, in naher Zukunft durch Materialverschleiß unwiederbringlich verloren gehen. Stefanie Müllers neuartiger Vorschlag zur Systematisierung und Klassifikation der Phänomene umfasst sowohl analoge als auch digitale Komponenten. Die Arbeit von Stefanie Müller schlägt den Bogen von einer nahezu ausgestorbenen Analogtechnik (VHS) hin zu einer modernen Verarbeitung (CNN). Nicht zuletzt bietet die stetige Weiterentwicklung der Technologie zahlreiche Anknüpfungspunkte für künftige Forschungsarbeiten. 

Stefanie Müller studierte „Medientechnik“ im Bachelor an der Hochschule Mittweida und im Master an der Technischen Hochschule Deggendorf. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fakultät Informatik, Professur Medieninformatik an der TU Chemnitz, war sie unter anderem als Übungsbetreuerin im Bereich Medientools sowie Audio- und Videoproduktionstechnik tätig.

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2019 geht an Dr.-Ing. Fralett Suarez Sandoval aus Merzhausen

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2020

Dr. Beate Mand, COO, VDE und Dr.-Ing. Fralett Suarez Sandoval

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In ihrer Dissertation „Efficient wireless power transfer with magnetoinductive waves“ beweist Fralett Suarez Sandoval die Eignung von magnetoinduktiven Wellen für eine effiziente drahtlose Energieübertragung (WPT) mit Freiheit zur Positionierung des Empfängers. Im Gegensatz zu existierenden Lösungen erlaubt dieser Ansatz eine Fläche zum elektrischen Laden mit einfacher Elektronik und Regelung. 

Fralett Suarez Sandoval studierte „Elektrotechnik“ im Bachelor als eine der besten ihres Fachs in Mexiko und Microsystemstechnik im Master an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Als Forscherin am Institut für Mikrosystemtechnik, Mikroaktorik in Freiburg arbeitet sie am Forschungsvorhaben DFG „MiWaves“.

Preisträgerinnen der vergangenen Jahre

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2018

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2018 an Dr.-Ing. Melanie Schuh verliehen

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2018

Der VDE und die Dr. Wilhelmy-Stiftung haben Dr.-Ing. Melanie Schuh mit dem mit 3.000 Euro dotierten Dr. Wilhelmy-VDE-Preis für herausragende Dissertationen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während des VDE Tec Summits in Berlin statt. In ihrer Dissertation „Fault-Tolerant Control of Deterministic Input/Output Automata“ beschäftigt sich Melanie Schuh mit fehlertoleranten Regelungen, die es technischen Systemen ermöglichen, trotz eines aufgetretenen Fehlers ihre Aufgabe zu erfüllen. Dazu muss ein aufgetretener Fehler detektiert, identifiziert und anschließend der Regler, der dafür sorgt, dass das System die Aufgabe erfüllt, rekonfiguriert werden. Melanie Schuh hat eine Methode entwickelt,  um solche fehlertoleranten Regelungen für Systeme, die sich als deterministische Eingangs-/ Ausgangsautomaten modellieren lassen,  systematisch zu entwerfen und zu analysieren.  

Melanie Schuh studierte „Elektrotechnik und Informationstechnik“ im Bachelor und Master an der Ruhr-Universität Bochum. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik und Prozessinformatik, ebenfalls an der Ruhr-Universität Bochum, war sie unter anderem als Übungsbetreuerin der Lehrveranstaltung „Ereignisdiskrete Systeme“ und als Betreuerin der Versuchsanlage „Handling System HANS“ tätig. Seit 2017 arbeitet sie als Ingenieurin der Automatisierungstechnik bei der Windmöller & Hölscher KG in Lengerich im Team Business Developement Extrusion.

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2017

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2017 an Dr.-Ing. Theresa Noll verliehen

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2017

Der VDE und die Dr. Wilhelmy-Stiftung haben Dr.-Ing. Theresa Noll mit dem mit 3.000 Euro dotierten Dr. Wilhelmy-VDE-Preis für herausragende Dissertationen ausgezeichnet. In ihrer Dissertation „Frequenzstützung durch den Einbezug von Anlagen aus dem Verteilnetz” beschäftigt sie sich mit aktuellen Fragen der Energiewende, insbesondere mit der komplexen Problematik aus dem Bereich der Systemstabilität. Die Arbeit von Theresa Noll setzt an der Fragestellung an, welchen Beitrag Erneuerbare Energien zur Stabilität der Stromversorgung leisten können. Das Wirkleistungsungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch im elektrischen Energiesystem wird in der Änderung der Frequenz sichtbar. Sinkt diese durch einen plötzlich auftretenden Kraftwerksausfall muss die Frequenz durch geeignete Mechanismen stabilisiert werden, damit Erzeugung und Verbrauch wieder im Gleichgewicht sind. Im deutschen Stromnetz sind Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-Anlagen), die über Umrichter mit dem Verteilnetz gekoppelt sind, derzeit nicht verpflichtet einen Beitrag zu leisten, wenn die Frequenz sinkt. Ziel der Arbeit von Theresa Noll ist es, vorhandene EE-Anlagen in neue Regelungskonzepte einzubinden, damit auch sie bei sinkender Frequenz einen Beitrag zur Frequenzstützung leisten können.

Außerdem entwickelte die Preisträgerin ein Konzept, das den Wirkleistungsfluss an der Schnittstelle zwischen Übertragungs- und Verteilnetz durch EE-Anlagen regeln soll. Die Konzepte sind ein Bestandteil der internationalen Patentanmeldung und Absichtserklärung zur Erteilung für ein „System und Verfahren zur Regelung der Frequenz- und/oder Spannungshaltung aus dem Verteilnetz“. Die Jury bewertete das Thema der Arbeit als hochaktuell, da die Ergebnisse einen sehr wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit bei steigendem Anteil an dezentralen Erzeugungsanlagen im Zuge der Energiewende liefern.

Theresa Noll studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit der Vertiefung Europäisches Energie-Management an der TU Dortmund und war dort von 2010 bis 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft, das von  Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz geleitet wird. Ihre bisherigen Projekterfahrungen liegen im Bereich der Integration fluktuierender Einspeisungen in Stromnetze, der Modellierung und Bewertung von elektrischen Verteilnetzen und der zukünftigen Erbringung von Systemdienstleistungen. Im Rahmen dessen leistete sie einen entscheidenden Beitrag bei der dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 und der dena-Studie Momentanreserve 2030. Seit September ist sie als Referentin bei innogy SE in Essen in der Sparte Netz & Infrastruktur tätig und verantwortlich für das Thema Systemanalysen.

Preisverleihung des Dr. Wilhelmy-VDE-Preises 2016

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2016 an Dr.-Ing. Anne-Katrin Marten verliehen

Preisverleihung des Dr. Wilhelmy-VDE-Preises 2016

Der VDE und die Dr. Wilhelmy-Stiftung haben Dr.-Ing. Anne-Katrin Marten mit dem mit 3.000 Euro dotierten Dr. Wilhelmy-VDE-Preis für herausragende Dissertationen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen des diesjährigen VDE-Hauptstadtforums statt.

In ihrer Dissertation „Operation of meshed high voltage direct current (HVDC) overlay grids – From operational planning to real time operation” beschäftigt sie sich mit aktuellen Fragen der Energiewende. Um den wachsenden Herausforderungen an Transportnetze begegnen zu können, sind völlig neue Betriebsführungsmethoden und Technologien notwendig.

Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) ist eine Lösungsoption, die laut Netzentwicklungsplan eine entscheidende Rolle für die Zukunft spielt. Anne-Katrin Marten entwirft in ihrer Dissertation Betriebsführungsmethoden zum Betrieb eines HGÜ-Netzes, das in ein bestehendes Drehstromverbundnetz integriert ist. Dabei legt sie Wert darauf, dass die Methoden bereits für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anwendbar sind und trägt damit dem typischen Entstehungsprozess von Energiesystemen Rechnung. Die Methoden reichen von der Wahrung des Energiegleichgewichts über den Echtzeitbetrieb im gemischten HGÜ-Drehstromnetzbetrieb bis hin zur Einsatzplanung der HGÜ-Umrichter.

Die Preisträgerin hat einen Bachelor im dualen Studiengang der Elektro- und Informationstechnik und an der Technische Universität Ilmenau den wissenschaftsorientierten Masterstudiengang Electrical Power and Control Engineering mit Auszeichnung abgeschlossen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Elektrische Energieversorgung der TU Ilmenau stellte sie ihre Dissertation mit dem Prädikat „summa cum laude“ fertig. Sie publizierte zahlreiche nationale und internationale wissenschaftliche Papers. Seit August 2016 arbeitet sie beim Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH in der Abteilung Konzepte und Systemstrategie in der Systemführung.

Birgit Schotsch

Dr. Wilhelmy-VDE-Preis 2015 an Dr.-Ing. Birgit Elke Schotsch verliehen

Birgit Schotsch

Der VDE und die Dr. Wilhelmy-Stiftung haben Dr.-Ing. Birgit Elke Schotsch mit dem mit 3.000 Euro dotierten Dr. Wilhelmy-VDE-Preis für herausragende Dissertationen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand gestern im Rahmen des VDE-Hauptstadtforums in Berlin statt. In ihrer Dissertation „Rateless Coding in the Finite Length Regime“ untersucht die Preisträgerin eine Art der Kanalcodierung, mit deren Hilfe sich Videos oder Dateien, auf die sehr viele Nutzer zugreifen, am effizientesten übertragen lassen.

Im Internet kommt es häufig zu Netzwerküberlastungen, sobald eine sehr große Anzahl an Personen ein Video aufruft. Häufig gehen dabei Daten verloren und es kommt zu Verzögerungen bei der Übertragung oder die Bildqualität leidet. Birgit Schotsch stellt die ratenlose Kanalcodierung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die Kanalcodierung ist ein Verfahren der elektrischen Nachrichtentechnik, das durch Einfügen von Redundanz ermöglicht, Störungen bei der Übertragung zu beheben. Die Jury bewertete die Dissertation als herausragend mit außerordentlich hohem theoretischem Anspruch. Sie besticht durch ihre mathematisch rigorose wie kreative Behandlung der Thematik.

Die ratenlose Kanalcodierung, besser bekannt als Digital Fountain Coding, eignet sich vor allem für paketbasierte Übertragungsszenarien mit vielen Empfängern. Die vom Sender eingefügte Redundanz nutzt der Empfänger, um die ursprünglichen Daten bei Störungen zu rekonstruieren. Der Name leitet sich aus der Analogie zu einem Brunnen ab. Die Idee: Füllt man ein Glas mit Wasser, ist es nur von Bedeutung, dass genügend Wassertropfen im Glas landen und nicht welche. Entsprechend ist es nicht von Bedeutung, welche codierten Datenpakete empfangen und zur Rekonstruktion der übertragenen Daten verwendet werden, sondern nur, dass es genügend sind. Ein Fortschritt zu herkömmlichen Verfahren, bei denen unzählige Wiederholungsanforderungen verlorengegangener Datenpakete das Netz verstopfen.

Die Preisträgerin hat ihr Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik an der RWTH Aachen absolviert. Im Anschluss daran war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Nachrichtengeräte und Datenverarbeitung (IND) der RWTH Aachen tätig. Sowohl in der Forschung als auch in der Lehre lag ihr Fokus in der Kommunikationstechnik, insbesondere im Bereich der Kanalcodierung, Quellencodierung und Modulation. Im Juli 2014 promovierte sie, seit Februar 2015 arbeitet sie als Systemingenieurin bei Airbus DS GmbH in München im Bereich der Satellitennavigation.

Über die Dr. Wilhelmy-Stiftung

Die Dr. Wilhelmy-Stiftung ist eine in Berlin begründete rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, die 2007 von Dr.-Ing. Lothar Wilhelmy ins Leben gerufen wurde. Zweck der Stiftung ist unter anderem die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung. Der 1940 in Kiel geborene Stifter Wilhelmy studierte Elektrotechnik mit abschließender Promotion an der TU Stuttgart. Er kam 1972 nach Berlin und übernahm Führungspositionen bei mittelständischen Unternehmen. Von 1983 bis zu seinem Ruhestand 2006 war er Vorstand und Mitgesellschafter der Hübner Elektromaschinen AG, heute Baumer Hübner GmbH.

Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem Dr. Wilhelmy-VDE-Preis sind ein sehr guter Promotionsabschluss und eine hohe Bedeutung der Dissertation für die Wissenschaft und den Elektrotechnik-Standort Deutschland. Berücksichtigt werden ausschließlich Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum. Die Preisverleihung findet einmal jährlich im Rahmen einer repräsentativen VDE-Veranstaltung statt – die Auswahl der Preisträgerinnen erfolgt durch eine hochkarätige Jury des VDE.

Der Preis ist dabei nur eine von vielen Aktivitäten, mit denen sich der VDE für die Förderung junger Nachwuchswissenschaftlerinnen einsetzt: So bietet der VDE gemeinsam mit Hochschulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen jungen Elektro- und Informationstechnik-Studentinnen sowie jungen Berufseinsteigerinnen eine Plattform an, die sie in ihrer beruflichen Einstiegsphase unterstützt. Das Projekt „MINT-Studentinnen“ wird vom BMBF im Rahmen des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen -„Komm, mach MINT.“ gefördert. Ziel der bundesweiten Initiative ist es, Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe zu begeistern.