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01.01.2013 Seite

Editorial ETG-Mitgliederinformation

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Prof. Dr.-Ing. Jochen Kreusel,
ABB AG, Vorsitzender ETG

Liebe ETG-Mitglieder,

ein neues Jahr hat begonnen, und ich hoffe, Sie hatten einen guten Start nach einer erholsamen Weihnachts- und Neujahrszeit. Für den derzeitigen ETG-Vorstand ist es das dritte und letzte seiner Amtszeit, für mich nach zwei Wahlperioden das letzte meiner Zeit als Vorsitzender der ETG. Dies möchte ich gleich zur Eröffnung dieser Mitgliederinformation zum Anlass nehmen, Sie auf die im Sommer anstehende Vorstandswahl hinzuweisen und Sie schon heute um ihre Beteiligung zu bitten.

Bereits in der letzten Ausgabe der Mitgliederinformation bin ich auf erste Eindrücke aus unserer Mitgliederbefragung des vergangenen Jahres eingegangen. Inzwischen haben wir uns im Vorstand intensiver mit Ihren zahlreichen Hinweisen befasst und eine Reihe von Ideen und Maßnahmen erarbeitet. Unter anderem wollen wir Ihrem großen Interesse an einer stärkeren Verbreitung der Ergebnisse unserer Arbeit auch in der breiten Öffentlichkeit dadurch Rechnung tragen, dass wir unter Nutzung unserer umfangreichen Studienergebnisse einen Informationspool aufbauen, der dieser Zielgruppe gerecht wird. Um Ihnen einen besseren Eindruck über die ohnehin schon laufenden Aktivitäten zu geben, werden wir außerdem künftig in der Mitgliederinformation kurz über die politischen Kontakte der zurückliegenden Monate berichten. Weitere Ideen sind die Einführung einer Rubrik „Energietechnik kontrovers“, in der wir unterschiedliche Standpunkte zu aktuellen Themen pointiert gegenüberstellen möchten, eine Rubrk "Historie der Elektrotechnik" und die regelmäßige Veröffentlichung von Artikeln zu energietechnischen Grundlagen. Auch würden wir unseren Mitgliedern gerne Möglichkeiten bieten, besser Einfluss auf die Themen künftiger ETG-Studien zu nehmen. Mehr zu unseren Überlegungen finden Sie im Inneren dieses Heftes.

Eng verknüpft mit dem letztgenannten Punkt, nämlich der Themenfindung für künftige Studien, ist ein anderer Schwerpunkt unserer Arbeit in den zurückliegenden Monaten. Vielleicht ist Ihnen auch aufgefallen, dass wir im Umfeld der Vorstellung unserer aktuellen Studie zum künftigen Speicherungsbedarf zum ersten Mal widersprüchliche Aussagen von Mitwirkenden an der Studie in der Presse finden konnten. Prinzipiell ist dies nicht überraschend, denn je mehr wir uns in die energiepolitische Diskussion einmischen, desto größer wird in einem Verband mit einer so breiten Mitgliederbasis, wie wir sie haben, die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb des Verbandes unterschiedliche Positionen gibt. Allerdings sehen wir unsere Aufgabe darin, den Abstimmungsprozess so zu führen, dass er vor Vorstellung von Ergebnissen zu einer stabilen Position führt. Deshalb haben wir uns einen Prozess überlegt, wie wir künftig Themen auf den Weg bringen und danach begleiten, und auch, welche Erwartungen wir an die Mitarbeitenden an Studien haben. Das Ergebnis finden Sie im Beitrag "Eckpunkte für Studien der ETG" in der vorliegenden Mitgliederinformation.

Ein Thema, das uns inzwischen zum füften Mal im Herbst beschäftigt hat, ist unsere Zusammenarbeit mit den VDE-Mitgliedern in den Bezirksvereinen und mit den Landesvertretungen. Am 2. Oktober fand deshalb wieder unser jährliches Treffen statt, zum zweiten Mal zusammen mit der ITG. Wir haben in diesem Jahr erstmals den Schwerpunkt weniger auf die Vorstellung der Arbeit der Fachgesellschaften gelegt. Statt dessen haben wir die Aktivitäten und Erwartungen der Bezirksvereine in den Vordergrund gestellt, was zu einer sehr anregenden Diskussion sowohl zwischen den Fachgesellschaften und den Bezirksvereinen als auch unter den Bezirksvereinen geführt hat. Mehr dazu finden Sie im Inneren dieses Heftes. An dieser Stelle möchte ich aber die Gelegenheit nutzen, den Teilnehmern der Veranstaltung im Namen des ganzen Vorstands für Ihre Mitwirkung zu danken.

Zuletzt möchte ich noch auf ein Thema eingehen, das bereits in der letzten Mitgliederinformation eine Rolle gespielt hat: die Diskussion über die deutsche Energiepolitik im allgemeinen und die Position des VDE und der ETG dazu im besonderen. Wir haben im letzten Heft begonnen, diese Diskussion in die Mitgliederinformation zu tragen, und wir haben dazu zahlreiche Rückmeldungen erhalten, die Sie zum Teil wiederum am Ende dieses Heftes finden. Sie sind durchaus widersprüchlich, und das liegt wohl in der Natur der Sache. Einer der Briefe beginnt mit dem Satz „Die anhaltende Diskussion in der ETG um die „richtige“ Energiepolitik in Deutschland ist notwendig, sie spiegelt eine pluralistische, von demokratischem Verständnis geprägte Gesellschaft wider.“ – dem kann ich nichts hinzufügen. Ich freue mich, dass die ETG dafür eine Plattform bietet, und möchte Sie dazu ermutigen, sich weiterhin an dieser Diskussion zu beteiligen!
Ich wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und bin gespannt auf die Rückmeldungen, die Sie uns dem Vorstand, dem Redaktionsteam und den Autoren – geben werden.

Ihr
Jochen Kreusel