(Frankfurt a. M./Schweinfurt, 24.07.2025) Ein großartiger Erfolg für das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt und die Region: Beim bundesweiten Wettbewerb INVENT a CHIP zum Thema Mikrochips und Zukunftsenergie hat die Schule den 2. Platz erreicht und sich damit ein Preisgeld von 750 Euro gesichert. Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik richtet den Wettbewerb jährlich mit Unterstützung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) aus. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler mit der Zukunftstechnologie Mikrochips vertraut zu machen und sie für die Welt der Technik zu begeistern.
Insgesamt 1.046 junge Menschen im Alter von 14 bis 19 Jahren von 147 Schulen haben in diesem Jahr die Lösungen zu den kniffligen Fragen des INVENT a CHIP-Quiz eingereicht. Platz 1 beim Schulpreis belegte die Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim, Platz 3 das Leibniz-Gymnasium in Dormagen.
Köpfchen gefragt – Mikrochips verstehen
Mit Köpfchen und Neugier gingen die Jugendlichen an den Start: Sie mussten recherchieren, rechnen und technische Zusammenhänge begreifen. Es galt herauszufinden, welche Bedeutung Mikrochips für unsere Gesellschaft haben – etwa für Klimaschutz, Digitalisierung, Gesundheitsversorgung oder moderne Kommunikation. Die 60 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums berechneten beispielsweise den Energieverbrauch bei ChatGPT-Anfragen und befassten sich mit der Steuerung von Windkraftanlagen oder Wechselrichtern bei Solaranlagen.
VDE Auszeichnung für starkes Engagement in der technischen Bildung
Dr. Anja Weisgerber, MdB, freut sich als ehemalige Abiturientin des Gymnasiums ganz persönlich über die Auszeichnung, die nicht nur den Einsatz der Schülerinnen und Schüler, sondern auch das langjährige Engagement der Lehrkräfte würdigt: „Als ehemalige Schülerin erfüllt es mich mit großem Stolz, dass meine Alma Mater erneut einen solch großartigen Erfolg feiern kann. Mein besonderer Dank gilt dem VDE als Ausrichter des Wettbewerbs, dem betreuenden Lehrer, Herrn Langhans, sowie allen engagierten Schülerinnen und Schülern, die sich mit Begeisterung dem Projekt und den Zukunftsthemen Mikroelektronik und Energie gewidmet haben.“ An die Schülerinnen und Schüler gerichtet sagt sie: „Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro ist gewiss eine tolle Wertschätzung Eurer geleisteten Arbeit, aber noch viel wertvoller ist das Wissen, das Ihr Euch angeeignet habt, das Interesse, das Ihr für die Zukunftstechnologien zeigt und das Engagement, das Ihr damit auch für unsere Gesellschaft beweist. Liebe Schülerinnen und Schüler, ich wünsche Euch auch weiterhin viel Erfolg für Euren weiteren Lebensweg, bleibt neugierig und vor allem ein so engagierter Teil unserer Gesellschaft.“
Auch der VDE zeigte sich beeindruckt von der Leistung der jungen Talente. Julian Marberger, Leiter des VDE Bayern, überreichte die Urkunde vor Ort persönlich mit seinem Kollegen Werner Battke. „Die Schülerinnen und Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums haben eindrucksvoll bewiesen, wie viel Neugier und Innovationskraft in der jungen Generation steckt. Meinen herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für dieses tolle Engagement.“ Gerade für eine Industrieregion wie Schweinfurt sei technische Bildung von besonderer Bedeutung, so Marberger weiter: „Engagierte Schulen mit motivierten Lehrkräften sind das Rückgrat in der MINT-Bildung. Sie machen Technik erfahrbar und wecken junge Talente, die unsere Zukunft gestalten.“
MINT-Bildung, die begeistert
Einer, der sich für MINT engagiert, ist Lehrer Rainer Langhans. Er unterrichtet die Fächer Physik und Mathematik am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt und bietet für Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen einen überregionalen Elektronikkurs mit dem Bau einfacher elektronischer Schaltungen, wie Alarmanlagen oder Treppenlicht an. Im Rahmen der Junior-Ingenieur-Akademie der Schule leitet er einen weiteren Elektronikkurs für Neuntklässler, der sich unter anderem mit der Simulation logischer Schaltungen beschäftigt – so kam die Idee, an INVENT a CHIP teilzunehmen.
„Durch die Fragestellungen aus dem Wettbewerb steigen die Schüler tiefer in das Thema ein, und konkrete Anwendungen von Mikrochips rücken in ihren Blickpunkt“, erklärt Langhans. Besonders spannend sei dabei, wie sich auch anfänglich weniger motivierte Schüler durch die praxisnahe Herangehensweise und die Aussicht auf einen Gewinn regelrecht „aktivieren“ lassen. „Das stärkt das Durchhaltevermögen“, so Langhans weiter.