Preisträger INVENT a CHIP 2025

INVENT a CHIP 2025: Die Preisträger

| Hannibal / VDE
28.10.2025 Pressemitteilung

INVENT a CHIP 2025: Nachwuchstalente entwickeln Mikrochips mit KI

Der VDE und das BMFTR küren die Sieger von INVENT a CHIP 2025. Das Finale fand im Rahmen des MikroSystemTechnik-Kongresses in Duisburg statt. Rund 1.100 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland nahmen daran teil. Hierbei wird MINT-Nachwuchsförderung für KI- und Mikroelektronik-Innovationen betrieben.

(Duisburg/Frankfurt a. M., 28.10.2025) Die Sieger des bundesweiten Wettbewerbs INVENT a CHIP vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik stehen fest. In Duisburg wurden sie jetzt im Rahmen des MikroSystemTechnik-Kongresses geehrt. Die prämierten Jugendlichen entwarfen im Rahmen des Schülerwettbewerbs Mikrochips, die vorgegebene Wörter – sogenannte Wake Words – möglichst schnell und korrekt durch ein neuronales Netz erkennen. Für die Implementierung und Verbesserung ihrer KI-Spracherkennung nutzten die Schüler ein Entwicklungsboard (FPGA).

Der mit 2.000 Euro dotierte erste Platz ging an Emil Kroisandt (16) vom Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach. „Am besten fand ich, zu sehen, wie das FPGA-Board die Wörter richtig klassifizieren konnte“, erinnert sich der INVENT a CHIP-Sieger. Platz Zwei und ein Preisgeld von 1.500 Euro sicherte sich Ben Kleefuß (17) vom Städtischen Gymnasium Rheinbach. „Stolz bin ich auf meine Optimierungen im Training, die die Laufzeit reduziert und die Genauigkeit drastisch erhöht haben“, sagt er. Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz erreichte Magnus Schlinsog (17) vom Humboldt-Gymnasium in Potsdam. „Ich konnte dabei zusehen, wie die KI Schritt für Schritt genauer in ihrer Aufgabe wurde, und wie sich das auf meinem Chip widerspiegelte“, sagt er.

Deutschland sucht den Technik-Nachwuchs 

Dass Deutschland auch künftig auf eigenen Nachwuchs für die Zukunftstechnologien bauen kann, ist Ziel von INVENT a CHIP. „Wir erleben in diesem Wettbewerb, dass Schülerinnen und Schüler schon früh MINT-Kompetenzen entwickeln, KI-Technologien verstehen und selbst komplexe Hardwarelösungen entwerfen. Das ist ein perfekter Einstieg in die Technologien der Zukunft“, sagt die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), Dorothee Bär.

Von der Challenge zum eigenen Chipdesign

Der Wettbewerb, der in diesem Jahr zum 24. Mal stattfand, richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 13. Rund 1.100 Teilnehmende aus ganz Deutschland traten dazu in drei Stufen gegeneinander an: Sie lösten ein IaC-Quiz und meisterten die IaC-Challenge mit schrittweisen Online-Aufgaben, die sie von logischen Gattern zu eigenen Hardware-Programmen mit KI-Anwendungen führten. Für die 25 Besten ging es schließlich ins IaC-Camp, einen viertägigen Workshop an der Leibniz Universität Hannover. Anton Wagner (16) vom Gymnasium Borbeck in Essen lobt den Austausch: „Es gefiel mir, mich mit anderen technik-affinen Menschen zu vernetzen und von Profis zu lernen, wie man FPGAs selbst benutzen kann“, sagt er.

Praxisnah, digital, zukunftsorientiert

„Unser Wettbewerb INVENT a CHIP zeigt Jugendlichen, wie spannend die Arbeit mit Mikroelektronik und KI sein kann. Sie lernen, wie man von ersten Logikschaltungen zu kompletten Chips kommt – ein Bereich, der sonst oft erst im Studium vermittelt wird. Gleichzeitig entdecken sie, wie MINT-Fächer die Grundlage für innovative Technologien bilden, die unser Leben verändern“, sagt VDE Präsident Alf Henryk Wulf.

Chipdesign ist hochkomplex – und steht normalerweise nicht auf dem Stundenplan. Doch bei INVENT a CHIP wagen sich bereits Schülerinnen und Schüler an diese anspruchsvolle Technik. Statt Software-Befehle zu schreiben, wie im Informatikunterricht, entwerfen sie Funktionen direkt in der Hardware: als Schaltungen aus elektrischen Signalen und logischen Bausteinen. Mithilfe sogenannter FPGA-Boards – programmierbarer Elektronikbaukästen – bringen sie ihre eigenen Schaltungen zur Spracherkennung direkt auf den Chip. Eine Chance, die der Sieger Emil Kroisandt ergriff: „Ich wollte in diesem Wettbewerb einen Bereich, der über die Informatik hinausgeht, kennenlernen“, sagt er. Er könne sich nun gut vorstellen, demnächst Elektrotechnik, Informatik oder Cybersicherheit zu studieren.

Technik-Talente von morgen

„Künstliche Intelligenz und Mikroelektronik sind Schlüsseltechnologien unserer Zeit. Wir brauchen kluge Köpfe, um diese Technologien verantwortungsvoll zu entwickeln. INVENT a CHIP bietet Jugendlichen die Möglichkeit, eigene KI-Projekte umzusetzen und die beruflichen Perspektiven in der Chipentwicklung kennenzulernen“, erklärt VDE Präsident Wulf.

Ausgezeichnet wurden auch die Ideen der Schüler auf den Plätzen vier bis zehn. Sie sind bei INVENT a CHIP mit je 500 Euro Preisgeld dotiert, alle Preisträger erhalten darüber hinaus Kontakte zu Industrie und Hochschulen, werden für die Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen und können ein mehrtägiges Praktikum bei Bosch in Reutlingen absolvieren.
INVENT a CHIP wird durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Zudem unterstützen zahlreiche Sponsoren den Wettbewerb: Bosch, Cologne Chip, GlobalFoundries, Infineon, Siemens.

Die Preisträger von INVENT a CHIP 2025 im Überblick

Emil Kroisandt (16), Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach,1. Platz (2.000 Euro)

Ben Kleefuß (17), Städtisches Gymnasium Rheinbach, 2. Platz (1.500 Euro)

Magnus Schlinsog (17), Humboldt-Gymnasium in Potsdam, 3. Platz (1.000 Euro)

Nils Mathis Laube (18), Georg-Büchner-Gymnasium in Bad Vilbel, 4. Platz (500 Euro)

Leon Delong (17), Gymnasium Louisenlund in Güby, 5. Platz (500 Euro)

Kilian Becker (16), Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg, 6. Platz (500 Euro)

Jonas Stein (17), Gymnasium Bad Königshofen, 7. Platz (500 Euro)

Carlo Böttger (18), Humboldtschule in Leipzig, 8. Platz (500 Euro)

Anton Wagner (16), Gymnasium Borbeck in Essen, 9. Platz (500 Euro)

Linus Buda (19), Hans-Purrmann-Gymnasium in Speyer, 10. Platz (500 Euro)

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