Das 1935 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk Neckarzimmern entstand nach Plänen von Paul Bonatz im Stil der Moderne und mit dem charakteristischen Merkmal der Verkleidung des Kraftwerksbaus mit regionalem Naturstein. Das Kraftwerk gehört zu der großen Zahl von Wasserkraftwerken, die vorwiegend an den süddeutschen Flüssen (Donau, Lech, Iller, Inn, Main, Oberrhein oder Neckar) in den 1920er und 1930er Jahren errichtet wurden.
Beschreibung
erbaut: 1933-35
Architekt: Paul Bonatz
Das Wasserkraftwerk Neckarzimmern entstand im Zuge der Neckarkanalisierung an der gleichnamigen Staustufe nach einem Entwurf von Paul Bonatz. Ebenso wie bei den Windenhäusern der Staustufe wurde für die Verkleidung des Kraftwerksgebäudes Kalkstein verwendet.
Bauherr für die mit einer Kaplan-Turbine ausgerüstete Anlage (installierte Leistung: 3,5 MW) war die Neckar AG, die heute weiterhin Eigentümerin des Kraftwerks ist. Die Turbinenanlage wurde 2002 generalüberholt. Ob dabei der Turbinenläufer vollständig ausgebaut wurde und es sich bei dem vor dem Kraftwerk aufgestellten Aggregat (Foto 5) um die ehemalige Kraftwerksmaschine handelt, ist derzeit nicht bekannt.
Informationsstand: 15.05.2015
Schlagworte: Elektrizitätserzeugung; Laufwasserkraftwerke; Stromerzeugung; Energie; Energy
Stichworte: Wasserkraftwerk Neckarzimmern; Neckarkanalisierung; Neckar AG; Kaplan-Turbine; Paul Bonatz; Kalkstein
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 1. Alte Länder, Stuttgart 1992
- Fernanda De Maio, wasserwerke. Paul Bonatz: die Neckarstaustufen, Stuttgart 1999
- EnBW Kraftwerke AG (Hrsg.), Die Wasserkraft am schiffbaren Neckar, Stuttgart [PDF-Datei, Download am 11.04.2014]