Das Wasserkraftwerk Rockenau konnte 1933 in Betrieb gehen. Es entstand nach Plänen von Paul Bonatz im Stil der Moderne und fügt sich zurückhaltend in die Landschaft des romantischen Neckartals ein. Rockenau gehört zu der großen Zahl von Wasserkraftwerken, die vorwiegend an den süddeutschen Flüssen (Donau, Lech, Iller, Inn, Main, Oberrhein oder Neckar) in den 1920er und 1930er Jahren errichtet wurden.
Beschreibung
erbaut: 1931-33
Architekt: Paul Bonatz
Das nach einem Entwurf von Paul Bonatz ausgeführte Kraftwerk Rockenau (Fotos 1 bis 3) wurde in den Jahren 1931/33 von der Neckar AG im Zuge der Neckarkanalisierung errichtet. Die ursprüngliche elektrische Einrichtung bestand aus zwei Kaplan-Turbinen. Mit dieser - möglicherweise inzwischen modernisierten - Ausrüstung besitzt das Kraftwerk eine elektrische Leistung von 5 MW und erzeugt damit jährlich rund 30 GWh elektrische Energie.
Das Kraftwerk ist Bestandteil der gleichnamigen Staustufe. Am linken Flussufer liegt oberhalb der Staustufe ein kleines Umspannwerk (Foto 4), von dem aus eine Freileitung in südwestliche Richtung bergauf führt.
Vor dem Kraftwerk ist das Laufrad einer Kaplan-Turbine (Foto 5) aufgestellt, die 1974 nach 330.000 Betriebsstunden im Kraftwerk Horkheim ausgebaut wurde. Die 1929 dort in Betrieb genommene Turbine von 2.900 PS Leistung bei einer Nenndrehzahl von 125 U/min hatte bis dahin für eine Stromerzeugung von insgesamt rund 500 Mio. kWh gesorgt.
Informationsstand: 15.05.2015
Schlagworte: Elektrizitätserzeugung; Laufwasserkraftwerke; Stromerzeugung; Energie; Energy
Stichworte: Kraftwerk Rockenau; Neckar AG; Neckarkanalisierung; Kaplan-Turbine; Kraftwerk Horkheim; Umspannwerk; Paul Bonatz
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 1. Alte Länder, Stuttgart 1992
- EnBW Kraftwerke AG (Hrsg.), Die Wasserkraft am schiffbaren Neckar, Stuttgart [PDF-Datei, Download am 11.04.2014]