Das zu Beginn der 1920er Jahre an der Alten Mainbrücke von Würzburg, am Rande des Stadtzentrums im Zuge der Schiffbarmachung des Mains errichtete Laufwasserkraftwerk war ursprünglich für Gleichstromerzeugung eingerichtet, da die Würzburger Innenstadt über ein Gleichstromnetz verfügte. Erst 1988 erfolgte ein grundlegender Umbau des Kraftwerks auf Drehstromerzeugung.
Beschreibung
erbaut: 1921-23
Bauherr: Rhein-Main-Donau AG
Betreiber: Uniper Kraftwerke GmbH
Direkt neben der Ende des 15. Jahrhunderts erbauten Alten Mainbrücke in Würzburg entstand in den Jahren von 1921 bis 1923 im Zuge der Mainkanalisierung zusammen mit dem Bau der Schleusenanlage ein Laufwasserkraftwerk. Das Kraftwerksgebäude wurde in Anlehnung an die Architektur der vorher an diesem Standort befindlichen Mühle aus dem Jahr 1644 gestaltet.
Die ursprüngliche Kraftwerksausstattung bestand aus zwei Francis-Turbinen mit Gleichstromgeneratoren, die in das Versorgungsnetz der Würzburger Altstadt einspeisten. Die technische Einrichtung wurde 1988 komplett erneuert. Das Kraftwerk verfügt heute über drei Kaplan-Rohrturbinen mit liegender Welle. Die zugehörigen Drehstrom-Synchrongeneratoren haben insgesamt eine Leistung von 910 kW. Das Kraftwerk trägt mit jährlich rund 6,5 Mio. kWh elektrischer Energie zur Deckung des Strombedarfs bei.
Informationsstand: 10.02.2018
Schlagworte: Elektrizitätserzeugung; Laufwasserkraftwerke; Stromerzeugung; Energie; Energy
Stichworte: Rhein-Main-Donau AG; Uniper Kraftwerke GmbH; Alte Mainbrücke; Würzburg; Mainkanalisierung; Schleusenanlage; Laufwasserkraftwerk; Francis-Turbine; Gleichstromgenerator; Kaplan-Rohrturbine; Drehstrom-Synchrongenerator
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 1. Alte Länder, Stuttgart 1992
- Hinweistafel am Objekt