Das vermutlich nach einem Entwurf von Alfred Grenander für die Stromversorgung der Berliner Untergrundbahn errichtete Gleichrichterwerk Frankfurter Allee repräsentiert den Ende der 1920er Jahre erfolgten Ausbau des Berliner U-Bahnnetzes und den rasanten Anstieg des elektrischen Schnellbahnverkehrs in diesen Jahren.
Beschreibung
erbaut: 1930
Architekt: (vermutlich) Alfred Grenander
Für die in Regie der Nordsüdbahn AG von 1927 bis 1930 erbaute U-Bahnlinie zwischen dem Alexanderplatz und Friedrichsfelde (heute Teil der U-Bahnlinie U5) wurde das Gleichrichterwerk in Lichtenberg erbaut, das die Speisung der östlichen Teilstrecke zwischen dem U-Bahnhof »Weberwiese« und Friedrichsfelde übernahm. Der von der Bewag bezogene 6-kV-Drehstrom wurde mittels der Gleichrichter in 800-V-Gleichstrom für die Speisung der U-Bahnzüge umgewandelt. Während die Transformatoren und Ölschalter im Erdgeschoss aufgestellt wurden, war das Obergeschoss den Gleichrichtern und der 800-V-Schaltanlage vorbehalten. Zur Einrichtung des Obergeschosses gehörte ebenfalls eine Schaltwarte, von der aus auch die Anlagen der U-Bahnlinie bis zum Alexanderplatz überwacht und ferngesteuert wurden.
Das ziegelsichtige, in seiner bauzeitlichen Erscheinung weitgehend erhaltene Bauwerk, ist heute weiterhin in Betrieb und wird von der BVG für die Stromversorgung der U-Bahn genutzt.
Informationsstand: 08.09.2016
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Gleichrichterstation; Energy; Energie; Energienetze; Mobility; Mobilität; Verkehrsmanagement
Stichworte: Gleichrichterwerk Frankfurter Allee; Nordsüdbahn AG; Alfred Grenander; U-Bahnlinie; Alexanderplatz; Friedrichsfelde; U5; U-Bahnhof Weberwiese; Gleichrichterwerk; Lichtenberg; 6-kV-Drehstrom; Bewag; 800-V-Gleichstrom; Transformator; Ölschalter; 800-V-Schaltanlage; Schaltwarte; Fernsteuerung; BVG; Stromversorgung der U-Bahn
Quelle(n)
- Thorsten Dame, Elektropolis Berlin. Architektur- und Denkmalführer, Berlin 2014