Das nach einem Entwurf der Architekten Hans Heinrich Müller und Felix Thümen errichtete Gleichrichterwerk in Spandau für die Stromversorgung der Straßenbahn markiert den in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre vorgenommenen Ausbau der Berliner Verkehrsinfrastruktur.
Beschreibung
erbaut: 1930 / 1987 (Umbau)
Architekten: Hans Heinrich Müller, Felix Thümen
Das Erscheinungsbild des Gleichrichterwerks Spandau, in dem der ankommende 6-kV-Drehstrom in 550-V-Gleichstrom für die Versorgung der Straßenbahn umgewandelt wurde, weicht vollständig vom Aussehen der übrigen von Hans Heinrich Müller in Berlin errichteten Anlagen dieser Art ab. Der Grund liegt darin, dass das Gebäude in die historische Altstadt Spandaus eingepasst werden musste. Der viergeschossige Stahlskelettbau wurde daher nicht mit Backsteinfassade versehen, sondern mit einer repräsentativen Natursteinfassade aus Ettringer Tuffstein verblendet. Hinter der durch drei vertikale Putzbänder gegliederten Fassade verbargen sich die Büros und die technischen Anlagen. Die Transformatoren und Schaltanlagen befanden sich in einem rückwärtigen Gebäude.
Das Gebäude wurde 1987 zum „Kulturhaus Spandau” umgenutzt, wobei die bauzeitlichen Holzsprossenfenster durch moderne Kunststofffenster ersetzt wurden.
Informationsstand: 08.09.2016
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Gleichrichterstation; Energy; Energie; Energienetze; Mobility; Mobilität; Verkehrsmanagement
Stichworte: Hans Heinrich Müller; Gleichrichterwerk Spandau; Straßenbahn; Transformator; Schaltanlage; Felix Thümen; Kulturhaus Spandau
Quelle(n)
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Denkmalliste Berlin (Stand: 14.01.2011), Nr. 09085678
- Paul Kahlfeldt, Hans Heinrich Müller. 1879 - 1951. Berliner Industriebauten, Basel / Berlin / Boston 1992
- Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09085678
- Thorsten Dame, Elektropolis Berlin. Architektur- und Denkmalführer, Berlin 2014