Die nach einem Entwurf von Peter Behrens in dem seit 1895 im Berliner Stadtteil Wedding expandierenden großen Fabrikareal der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) errichtete »Hochspannungsfabrik« dokumentiert nicht nur den Aufstieg der AEG zum Weltunternehmen, sondern auch die hochrangige architektonische Gestaltung der Bauten durch einen Architekten, der später als Architekt und Industriedesigner internationale Geltung erlangte.
Beschreibung
erbaut: 1909-10
Architekt: Peter Behrens
Die in Stahlskelettbauweise in den Jahren 1910/11 errichtete Hochspannungsfabrik besteht aus einer zweischiffigen Halle von 123 x 73 m Grundfläche, die von zwei fünfgeschossigen Lager- und Werkstattbauten flankiert wird. Diese sind an der Ostseite durch einen Bürotrakt miteinander verbunden. Produziert wurden hier, neben unterschiedlichen Hochspannungsmaterialien, vor allem Transformatoren. Die Kranbahnen vor der Hochspannungsfabrik stammen noch aus der Bauzeit.
Die kompakte Fabrikanlage zeichnet sich durch eine schmucklose Backsteinarchitektur aus. Die vorherrschenden Gestaltungselemente sind durchgehende Pfeiler und großflächige Fenster. Einen besonderen Akzent setzen die mächtigen Treppentürme. Eine monumentale Wirkung strahlt die zu einer Art Tempelfront stilisierte Südwestansicht mit der von zwei Treppentürmen flankierten Hallenfront aus.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektroindustrie; Geschichte der Elektro- und Informationstechnik; Energie
Stichworte: Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft; AEG; Hochspannungsfabrik; Peter Behrens; Transformator; Hochspannungstechnik
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 2. Neue Länder - Berlin, Stuttgart 1998
- Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09030290