Schaltstation Charlottenburg_01
2008 Norbert Gilson
11.11.2022

Schaltstation Charlottenburg

Am Spreebord 5, 10589 Berlin-Charlottenburg

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VDE Ausschuss Geschichte der Elektrotechnik

Das 30 kV-Schalthaus des Kraftwerks Charlottenburg ist ein wichtiges Dokument der 1924 mit der Einführung der neuen Spannungsebene von 30 kV begonnenen Umgestaltung der Berliner Elektrizitätsversorgung.

Beschreibung

erbaut: 1926
Architekt: A. Schönburg (Siemens-Bauunion)

Das 1926 errichtete 30 kV-Schalthaus des Kraftwerks Charlottenburg entstand in Zusammenhang mit einer Erweiterung des Kraftwerks und der Umstellung der Verteilungsspannung der Berliner Elektrizitätsversorgung von 6 auf 30 kV. Von hier aus wurde die elektrische Energie nun in den neu errichteten 30 kV-Kabelring zur Verteilung an die verschiedenen Abspannwerke eingespeist.

Der zur Spree hin gerichtete sechsgeschossige Kopfbau setzt sich nach hinten in einem drei- bis viergeschossigen Schaltanlagen-Längsbau fort. Die expressive Wirkung des mit roten Klinkern verblendeten Baukörpers entsteht vor allem durch die kräftigen Pfeiler des Mittelrisalits, die auskragenden Dachplatten sowie die Schichtung der übereck angeordneten Fensterelemente und Kragplatten an den zurückspringenden Gebäudeecken.

Mit der Einstellung des Kraftwerksbetriebs am Standort Charlottenburg im Jahr 2001 wurde auch die 30 kV-Schaltanlage nicht mehr benötigt und außer Betrieb genommen. Während die technischen Anlagen vollständig demontiert wurden, ist der Gebäudekörper - bis auf geringfügige Umbauten der 1950er Jahre - in seinem ursprünglichen Bauzustand weitestgehend erhalten. Das Gebäude liegt heute zwischen den beiden Kesselhäusern von 1954 und 1963 im Osten und dem sich westlich anschließenden Rauchgasreinigungsgebäude von 1989.
 
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Schaltstation / Schaltanlage; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: A. Schönburg; Siemens-Bauunion GmbH; 30-kV-Schalthaus; Schalthaus; Kraftwerk Charlottenburg; Elektrizitätsversorgung; Verteilungsspannung

Quelle(n)

  • Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 2. Neue Länder - Berlin, Stuttgart 1998
  • Hans Achim Grube (Hrsg.), New Power. Transforming the Electropolis. Elektropolis im Wandel, Berlin 2007
  • Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09020662

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