Das Umspannwerk (Abspannwerk) Adlershof entstand im Zusammenhang mit der Einrichtung der neuen Spannungsebene von 30 kV in der Berliner Elektrizitätsversorgung zur Verbindung der Kraftwerke mit den Abspannwerken in den Stadtteilen und dokumentiert einen wichtigen Entwicklungsschritt im Stromversorgungskonzept der wachsenden Reichshauptstadt.
Beschreibung
erbaut: 1930-31 / Anfang 1950er Jahre (Erweiterung)
Architekt: Hans Heinrich Müller
Das in seiner Leistung und seinen Dimensionen relativ kleine Umspannwerk (das rechte Gebäude in Foto 1 sowie Fotos 2 und 3) war zur Bauzeit ausreichend, um den damaligen Stadtrandbezirk zu versorgen. Das Umspannwerk wurde als schlanker, viergeschossiger Bau mit der Schmalseite zur Straße hin errichtet. Auffällig ist die in dem offenen Treppenhaus verlaufende Wendeltreppe. Die Tore für die im Erdgeschoss gelegenen Transformatorenzellen und die 30-kV-Schaltanlage auf der linken (von der Straße aus gesehen) Längsseite wurden inzwischen verändert, sie reichten ursprünglich bis zur oberen Kante des jetzt vorhandenen Oberlichts (Foto 3). Die 6-kV-Schaltanlage war in dem fünf Meter hohen Obergeschoss über den Transformatoren angeordnet.
Das Umspannwerk wurde zu Beginn der 1950er Jahre durch einen Neubau erweitert (Fotos 4 und 5), der mit dem alten Gebäude durch eine Brücke verbunden wurde. Die Anlage war bis 1998 in Betrieb.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Umspannwerk / Umspannanlage; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: Hans Heinrich Müller; Abspannwerk Adlershof; Umspannwerk; 30-kV-Schaltanlage; 6 kV-Schaltanlage
Quelle(n)
- Paul Kahlfeldt, Hans Heinrich Müller. 1879 - 1951. Berliner Industriebauten, Basel / Berlin / Boston 1992
- Hans Achim Grube (Hrsg.), New Power. Transforming the Electropolis. Elektropolis im Wandel, Berlin 2007
- Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09045284