Das vor dem Ersten Weltkrieg im heutigen Berliner Stadtteil Lichtenberg errichtete Umspannwerk ist ein Dokument für die selbständige Stromversorgung in den Berliner Umlandgemeinden vor der Bildung von Groß-Berlin (1920) und zudem ein Beispiel für eine erfolgreiche Umnutzung.
Beschreibung
erbaut: um 1910
Das Umspannwerk liegt in einem seit mehr als 100 Jahren genutzten Gewerbegebiet, einem der größten zusammenhängenden Gewerbeareale Berlins. Vermutlich in Zusammenhang mit der Betriebsaufnahme des Elektrizitätswerks der damals noch selbständigen Stadt Lichtenberg entstand auch das Umspannwerk in der Herzbergstraße. Es wurde als Mauerwerksbau mit Satteldach traufständig parallel zur Straße errichtet. Im rückwärtigen Grundstücksbereich wurde das Gebäude später durch den Anbau einer freistehenden Transformatorenstation ergänzt.
Anfang der 1980er Jahre ging das von dem Ostberliner Versorgungsunternehmen Energiekombinat Berlin, der späteren Energieversorgung AG Berlin (EBAG), betriebene Umspannwerk außer Betrieb. Nach Ausbau der technischen Einrichtung begann der Umbau in ein Büro- und Verwaltungsgebäude. Es sollte eine Ausbildungsstätte zur Qualifizierung von Erwachsenen entstehen. Nach der Eingliederung der EBAG in die Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG wurde der weitere Ausbau gestoppt. Danach standen die Gebäude längere Zeit leer, bis 2013 die Sanierung und die Umwandlung in ein Büro- und Wohngebäude erfolgten. Die ursprüngliche Zweckbestimmung des Bauwerks ist heute nicht mehr erkennbar.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Umspannwerk / Umspannanlage; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: Energiekombinat Berlin; Energieversorgung AG Berlin; EBAG; Umspannwerk Herzbergstraße; Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG; Bewag; Sanierung; Umnutzung
Quelle(n)
- Hans Achim Grube (Hrsg.), New Power. Transforming the Electropolis. Elektropolis im Wandel, Berlin 2007