Das im Berliner Stadtteil Wilmersdorf nach der Bildung von Groß-Berlin für die noch bis 1938 selbständige Elektrizitätswerk Südwest AG errichtete Umspannwerk ist ein Dokument für die langwierige unternehmerische Vereinheitlichung der Berliner Elektrizitätsversorgung.
Beschreibung
erbaut: 1922 / 1973-74 (Neubau)
Architekt: Otto Hanke
Das 6-kV-Umspannwerk mit Transformatorenzellen-Vorbau wurde 1922 für die Elektrizitätswerk Südwest AG errichtet und erst 1938 von der Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG übernommen. Es diente später als Lichtlabor für Straßenbeleuchtung und wurde 1974 in seiner technischen Funktion aufgegeben, nachdem auf dem Nachbargrundstück ein modernes Umspannwerk (Foto 3) errichtet worden war.
Die Gestaltung des mit repräsentativer Schaufassade ausgestatteten Gebäudes ließ keinerlei Rückschlüsse auf die ursprüngliche technische Nutzung zu. Mit der an klassischen Vorbildern orientierten Fassadengestaltung mit flach angelegter Pilasterordnung und Dreiecksgiebel sollte sich das Gebäude in die Umgebung aus freistehenden, repräsentativen Wohnhäusern eingliedern.
2004 wurde das Gebäude an die Szloma-Albam-Stiftung verkauft, die das Gebäude zur Nutzung als Synagoge und orthodox-jüdisches Gemeindezentrum umbauen ließ.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Umspannwerk / Umspannanlage; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: Elektrizitätswerk Südwest AG; Lichtlabor für Straßenbeleuchtung; Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG; Otto Hanke; Bewag
Quelle(n)
- Hans Achim Grube (Hrsg.), New Power. Transforming the Electropolis. Elektropolis im Wandel, Berlin 2007