Das Mitte der 1960er Jahre im Berliner Stadtteil Rudow errichtete Umspannwerk dokumentiert die lokalen Verstärkungen der Westberliner Elektrizitätsversorgung, die mit der Entstehung von Neubaukomplexen und dem dort stark expandierenden Stromverbrauch erforderlich wurden.
Beschreibung
erbaut: 1966
Bauherr: Bauabteilung der Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG
Das Umspannwerk Südost wurde zur Versorgung einer auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Selgenauer Wegs gelegenen, ausgedehnten siebengeschossigen Wohnanlage errichtet.
Entsprechend der funktionalen Anforderungen wurde das Umspannwerk in zwei Baukörper unterteilt. In dem flachen Gebäudeteil waren die Schaltanlagen sowie die Sozialräume untergebracht, während die beiden Transformatoren in einem daran anschließenden turmartigen Kopfbau Unterstellung fanden.
Die Fassade ist mit einem für die 1960er Jahre zeittypischen Rauputz versehen. Unterhalb der weitauskragenden Dachkante verläuft ein Friesband, in das lamellenverkleidete Lüftungsöffnungen eingesetzt sind. Materialauswahl und Fassadengliederung vermitteln den Eindruck eines einfachen und zugleich qualitätsvollen Werksbaus der 1960er Jahre.
Das Umspannwerk wurde 1986 stillgelegt.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Umspannwerk / Umspannanlage; Energy; Energie; Energienetze
Stichworte: Umspannwerk Südost; Bewag-Bauabteilung; Schaltanlage; Sozialraum; Transformator; Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG; Bewag
Quelle(n)
- Hans Achim Grube (Hrsg.), New Power. Transforming the Electropolis. Elektropolis im Wandel, Berlin 2007