Der Fernmeldeturm in Cuxhaven, benannt nach dem Pionier der Telegrafie Friedrich Clemens Gerke, steht für eine Generation von großen Fernmeldetürmen für Richtfunkverbindungen und UKW-Ausstrahlung, die mit dem Bau des Kieler Fernmeldeturm in den 1970er Jahren begonnen hat.
Beschreibung
erbaut: 1990-92
Architekten: Gerhard Kreisel, Günter H. Müller (Kiel)
Der 230 m hohe Fernmeldeturm von Cuxhaven wurde als Stahlbetonturm nach dem Vorbild des Kieler Fernsehturms errichtet. Das im Eigentum der Deutschen Telekom AG befindliche Bauwerk dient als Basisträger von Einrichtungen für Richtfunkverbindungen sowie für die UKW-Rundfunk-Ausstrahlung.
Der Namensgeber des Turms, der Schriftsteller und Journalist Friedrich Clemens Gerke (1801 - 1888), war auch ein Pionier der Telegrafie-Technik. Er arbeitete seit 1841 beim Betrieb der optischen Telegrafenlinie Hamburg-Cuxhaven und konnte verschiedene Probleme dieser Verbindung beheben. Wichtigen Anteil hatte er an der Verbesserung des in Amerika entwickelten Morse-Codes, den er entscheidend vereinfachte. Sein System, auch als »Hamburger Alphabet« bezeichnet, wurde zunächst vom Deutsch-Österreichischen Telegraphenverein und 1865 schließlich durch den Ersten Internationalen Telegraphenvertrag als allgemein geltender Telegrafie-Standard festgelegt. Bis auf geringe Änderungen ist Gerkes System das bis heute verbindliche Internationale Telegrafenalphabet in der Morsetelegrafie.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Sendeanlagen; Informations- und Kommunikationstechnik (IKT); Nachrichten- und Kommunikationstechnik; Fernseh- / Fernmeldetürme
Stichworte: Fernmeldeturm; Friedrich Clemens Gerke; Gerhard Kreisel; Günter H. Müller; Fernmeldeturm Cuxhaven; Stahlbetonturm; Deutsche Telekom AG; Richtfunkverbindung; Morse-Code; Hamburger Alphabet; Deutsch-Österreichischer Telegraphenverein; Telegrafie-Standard; Internationales Telegrafenalphabet; Morsetelegrafie
Quelle(n)
- de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Clemens-Gerke-Turm (abgerufen am 31.10.2011)
