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2011 Norbert Gilson
17.05.2021

Telegrafenstation Brake

Kaje 8, 26919 Brake (Unterweser) 

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VDE Ausschuss Geschichte der Elektrotechnik

Die Telegrafenstation in Brake ist eine Einrichtung der von Claude Chappe entwickelten optischen Telegrafie. Obwohl die optische Telegrafie ganz ohne elektrotechnische Einrichtungen funktionierte, war sie dennoch ein wichtiger Vorläufer der elektrischen Telegrafie und verdeutlicht das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts große Bedürfnis staatlicher Verwaltungen nach schneller Nachrichtenübermittlung über große Entfernungen, ohne das die anschließende rasante Verbreitung der elektrischen Telegrafie kaum möglich gewesen wäre.

Beschreibung


erbaut: 1846

Der zweigeschossige Backsteinbau mit zentralem Turm ist ein Relikt der optischen Telegraphenlinie, die von 1846 bis 1856 zwischen Bremen und Bremerhaven betrieben wurde. Diese Linie war außer der 1838 zwischen Hamburg und Cuxhaven eröffneten Linie die zweite in Norddeutschland. Allerdings war ihr Betrieb nur von kurzer Dauer, da der optischen Telegraphie mit der von Werner Siemens entwickelten elektrischen Telegraphie seit 1846/47 eine starke und schließlich überlegene Konkurrenz erwuchs. Der Telegraphenturm in Brake ging daher mit Einstellung der Linie Bremen - Bremerhaven 1856 außer Betrieb.

Heute ist in dem Gebäude ein Teil der Sammlung des Schifffahrtsmuseums der Oldenburgischen Unterweser untergebracht.

Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Telegrafieeinrichtungen; Informations- und Kommunikationstechnik (IKT); Nachrichten- und Kommunikationstechnik
Stichworte: Claude Chappe; Chappescher Telegraph; Optischer Telegraf; Optische Telegrafie; Optische Telegrafie; Optischer Telegraf; Werner Siemens; elektrische Telegrafie; Telegrafenturm; Telegrafenturm

Quelle(n)

  • Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 1. Alte Länder, Stuttgart 1992
  • Michael Mende, Niedersachsen und Bremen. Denkmale der Industrie und Technik, Berlin 1990

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