Essen als die rheinische Ruhrgebiets-„Hauptstadt” gehörte am Ende der 1920er Jahre zu den für die Elektroindustrie bedeutenden schwerindustriellen Zentren Deutschlands. Das gemeinsam von den beiden Siemens-Firmen - Siemens & Halske AG und Siemens-Schuckertwerke AG - genutzte Bürogebäude der Zweigniederlassung Essen bringt diese Bedeutung zum Ausdruck.
Beschreibung
erbaut: 1929-30 / spätere Anbauten und Änderungen
Architekt: Hans Hertlein
Das sechsgeschossige Verwaltungsgebäude für die Niederlassung Essen der Siemens & Halske AG und der Siemens-Schuckertwerke AG wurde ursprünglich als kubischer Einzelbaukörper unmittelbar an der Kruppstraße errichtet. Durch den Einsatz der Fensterbänder betonte Hertlein konsequent die Horizontale und schuf damit ein Bauwerk von klarer großstädtischer Architektur.
Mit den verschiedenen Anbauten und Erweiterungen, die das Gelände seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr (Fotos 2 bis 5), wurde auch der ursprüngliche Bau verändert. So wurden die bauzeitlich vorhandenen Fensterbänder an der Seitenwand beseitigt und die Fenster im Erdgeschoss bei der Modernisierung in ihrem Erscheinungsbild stark geändert. Der ehemalige Haupteingang (Foto 6) wurde stillgelegt, wobei die an den Portalwänden angebrachten Plastiken, vermutlich von Joseph Wackerle stammend, erhalten blieben (Fotos 7 und 8). Sie symbolisieren die vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer.
Informationsstand: 22.07.2015
Schlagworte: Elektroindustrie; Industry
Stichworte: Hans Hertlein; Verwaltungsgebäude; Siemens & Halske AG; Siemens-Schuckertwerke AG; Fensterband; Joseph Wackerle; Moderne
Quelle(n)
- Wolfgang Schäche, 150 Jahre Architektur für Siemens, Berlin 1997