Wasserkraftwerk Kriebstein_Bild 1
2011 Norbert Gilson
10.02.2021

Wasserkraftwerk Kriebstein

An der Talsperre, 09648 Kriebstein

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VDE Ausschuss Geschichte der Elektrotechnik

Das in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre im Tal der Zschopau errichtete Wasserkraftwerk Kriebstein gehört zu den mittelgroßen Wasserkraftanlagen, die in den deutschen Mittelgebirgsregionen in Zusammenhang mit der Errichtung einer Talsperre entstanden.

Beschreibung


erbaut: 1926-29

Das Kraftwerk Kriebstein entstand zusammen mit der Talsperre Kriebstein unmittelbar am Fuß der Staumauer. Diese wurde im Tal der Zschopau als Gewichtsstaumauer in erster Linie zum Zweck der Energieerzeugung errichtet. Über drei Grundablässe mit Rohrleitungen wird jeweils eine Francis-Spiralturbine des Heidenheimer Unternehmens J.M. Voith beaufschlagt. Die Rohrleitungen haben Durchmesser von 2,40 m (zwei Rohre) bzw. 1,80 m (eine Rohrleitung). Die Turbinen mit stehender Welle sind direkt mit den Drehstrom-Generatoren der Sachsenwerk Licht- und Kraft AG gekoppelt. Bei einer Nutzfallhöhe von 21 m betragen die Generatorleistungen, abhängig von den Rohrdurchmessern, 2.300 kW bzw. 1.300 kW.

Die Maschinen sind noch in der Originalausstattung vorhanden. 1992 wurde die Staumauer umfangreich saniert. Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahmen (November 2011) waren im Umfeld des Kraftwerks umfangreiche Baumaßnahmen im Gange.
 
Informationsstand: 15.05.2015
Schlagworte: Elektrizitätserzeugung; Speicherwasserkraftwerke; Stromerzeugung; Energie; Energy
Stichworte: J. M. Voith; Francis-Spiralturbine; Zschopau; Sachsenwerk Licht- und Kraft AG; Drehstromgenerator
 

Quelle(n)

  • Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 2. Neue Länder, Berlin / Stuttgart 1998
  • Klaus Mauersberger (Leitung), Historische Sachzeugen der Kraftwerks- und Energietechnik in Sachsen, Dresden 1994

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