Die starke Stellung von chinesischen Lieferanten bei den großen deutschen Mobilfunkbetreibern sowie die eindeutigen und von der Bundesregierung mitgetragenen Vorgaben der EU Kommission zur Cyber-Sicherheit der 5G Netze hat nun nach jahrelanger kontroverser Diskussion zu einer Entscheidung geführt.
Hierbei wurde insbesondere auch das Argument der Netzwerkbetreiber berücksichtigt, dass die Qualität gut und das Preis-Leistungsverhältnis der standardisierten 5G Mobilfunktechnologie "made in China" sehr gut sind. Und dass ein erzwungener schneller Austausch mit Kosten und Aufwänden verbunden sein würde.
Aber letztendlich ist die europäische technologische Souveränität ein Schlüsselargument, diese Entscheidung als richtungsweisend zu bezeichnen: Um auch in der Zukunft unabhängigen Zugriff auf die neueste und qualitativ hervorragende Mobilfunkinfrastruktur zu haben, müssen wir die weltweit führende Stellung der europäische Netzausrüster unterstützen und insbesondere für Deutschland nutzen.
Gleichzeitig gilt es, einen beschleunigten und sicheren Ausbau der 5G Infrastruktur anzustreben. Der jetzt gefundene Kompromiss berücksichtigt diese Argumente und geht zumindest in die richtige Richtung.
Volker Ziegler, VDE ITG Vorstandsvorsitzender / Senior Advisor, Nokia
Hans Schotten, Wissenschaftlicher Direktor und Leiter des Forschungsbereichs Intelligente Netze am DFKI / Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und Inhaber des Lehrstuhls für Drahtlose Kommunikation und Funkortung Technische Universität Kaiserslautern