Fahrender Zug
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18.10.2022 Pressemitteilung

DKE engagiert sich bei der Entwicklung fahrerloser Regionalzüge

Durch selbstfahrende Züge könnte der Schienenverkehr kurzfristig attraktiver gemacht werden. Mit dem Projekt safe.trAIn soll Vertrauen in Künstliche Intelligenz überprüf- und nachweisbar gemacht werden. DKE bringt ihre Expertise mit Normen und Standards ein.

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(Frankfurt a. M., 18.10.2022) Autonom fahrende Verkehrsmittel sind in vielen Bereichen noch Zukunftsmusik. Denn wenn es darum geht, sich fortzubewegen, haben die Menschen ein großes Bedürfnis nach Sicherheit und sind skeptisch, weil ihnen oftmals das Vertrauen in Künstliche Intelligenz – als wichtige Komponenten für das autonome Fahren – fehlt. Auf der anderen Seite bieten Automatisierung und Digitalisierung des Verkehrssektors große Chancen. DKE beteiligt sich mit verschiedenen anderen Partnern aus Wissenschaft und Industrie am Projekt safe.trAIn, bei dem das langfristige Ziel verfolgt wird, auch im Regionalverkehr fahrerlose Züge einzusetzen.

Vereinzelt gibt es heute schon Beispiele für komplett autonom fahrende Bahnen. So sind an Flughäfen etwa Skytrains im Einsatz, in Deutschland fahren bereits seit 2008 in Nürnberg U-Bahnen ganz automatisch und in Australien gibt es das erste automatische Schwerlast-Schienennetz der Welt – dort transportieren fahrerlose Züge Erzeugnisse aus Eisenmienen hunderte Kilometer durch das Land. Doch Marko Kesic, Projektmanager Mobility beim VDE räumt ein: "Je komplexer das Verkehrsgeschehen, desto schwieriger ist es, Züge ohne Lokführerin oder Lokführer fahren zu lassen. Regionalzüge verkehren auf offener Strecke, wo Tiere den Verkehr behindern oder Menschen bei Wartungsarbeiten auf den Gleisen unterwegs sein könnten. Am kompliziertesten wäre der Einsatz von autonomen Zügen im Stadtverkehr etwa bei Straßenbahnen."

Kosteneffizienz und Energieeffizienz steigern

Gerade für den Bahnverkehr bieten fahrerlose Züge große Vorteile. Denn die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emmissionen im Verkehrssektor bis 2030 um gut 40 Prozent zu senken (im Vergleich zu 2021). Zusätzliche Strecken zu bauen und Gleise zu verlegen ist teuer und dauert lang. Im automatisierten Betrieb kann die Effizienz und Attraktivität dagegen kurzfristig gesteigert werden, Bahnen könnten häufiger fahren und es könnten mehr Verbindungen angeboten werden. DKE bringt in das Projekt safe.trAIn, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, ihre Erfahrung mit Normen und Standards ein. Die DKE Expertinnen und Experten wollen Prüfmethoden ableiten, anhand derer festgestellt werden kann, ob eine Künstliche Intelligenz vertrauenswürdig ist.

Über DKE 

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 9.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk. 

Mehr Informationen unter www.dke.de  

Über den VDE

Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. 

Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch.  
Wir gestalten die e-diale Zukunft. 

Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com

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