Elektrisches Auto an einer Ladestation mit Stadt Hintergrund
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05.11.2025 Pressemitteilung

Energiegeladen in die Zukunft: VDE veröffentlicht Kurzstudie zur Interaktion zwischen E-Mobilität und Energiesystem

Eine neue Kurzstudie untersucht die Rolle der Elektromobilität im Energiesystem der Zukunft. Präsentiert wird sie erstmals auf der VDE E-MOBILITY CONFERENCE 2025 in Stockstadt am Rhein.

(Frankfurt a. M., 05.11.2025) Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) sind nicht nur Verkehrsmittel, sondern auch aktive Akteure im Energiesystem. Das ist eine zentrale Erkenntnis der neuen Kurzstudie des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, die in dieser Woche auf der VDE E‑MOBILITY CONFERENCE 2025 erstmals präsentiert wird.

Unbeeindruckt von Autogipfeln und öffentlichen Debatten steht Deutschland an der Schwelle zum Massenmarkt der Elektromobilität. Die Technologie ist millionenfach erprobt und marktreif – die Frage ist nicht mehr, ob, sondern wie schnell sich die Elektromobilität auf den Straßen durchsetzt. Dabei sollte Elektromobilität nicht isoliert betrachtet werden, denn die Sektoren Mobilität und Energie wachsen zusammen. Akteure aus dem Energie- und Mobilitätssektor gehen Partnerschaften ein, um beispielsweise gemeinsam bidirektionales Laden zu ermöglichen. Die Sektorenkopplung ist ein wichtiges Element auf dem Weg hin zur „All-Electric Society“.

„Die Frage ist nicht ob – sondern wann“

Diese Entwicklung hat die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) nun zum Anlass genommen, Experten und Expertinnen aus Politik, Industrie und Forschung zu befragen, wie sie Elektromobilität im Energiesystem der Zukunft sehen. „Anliegen der Kurzstudie ist es, die Diskussion durch Fakten und Daten über die Elektromobilität zu bereichern und hier eine Diskussionsgrundlage zu schaffen“, erklärt Dr. Ralf Petri, Geschäftsführer der VDE ETG und Geschäftsbereichsleiter Mobility beim VDE. „Denn die Frage ist nicht mehr, ob sich Elektromobilität durchsetzen wird – sondern wann und in welcher Form.“

Die Verbindung der beiden Sektoren Mobilität und Energie mit Elektroautos als aktiver Komponente im Energiesystem steht daher auch im Mittelpunkt der Studie. Denn durch gesteuertes und bidirektionales Laden können Elektroautos Erzeugungsspitzen der erneuerbaren Energien aufnehmen und Ladevorgänge kurzfristig verlagern. Das stabilisiert das Stromnetz und reduziert die Stromkosten, wie die Expertinnen und Experten darlegen.

Missverständnisse werden ausgeräumt

Neben diesem in der Öffentlichkeit wenig diskutierten Aspekt räumt die Kurzstudie auch Missverständnisse aus. So erreichen batterieelektrische Pkw bereits heute ab rund 30.000 Kilometern Laufleistung eine bessere Klimabilanz als Verbrenner; bei 150.000 Kilometern Laufleistung beträgt der CO2-Ausstoß lediglich 24 Tonnen gegenüber 40 Tonnen bei Benzinern. Auch die höheren Anschaffungskosten werden demnach durch niedrigere Betriebskosten mehr als ausgeglichen. Und selbst die globalen Reserven für Materialien wie Lithium, Kobalt und Nickel sind laut den Expertinnen und Experten ausreichend für die Elektrifizierung des Individualverkehrs – wobei selbst Lkw bis 7,5-Tonnen heute schon wirtschaftlich konkurrenzfähig sind.

Was aber bedeutet das für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik? Um das volle, systemische Potenzial der Elektromobilität und des bidirektionalen Ladens zu heben, bedarf es nach Meinung der Expertinnen und Experten branchenübergreifend akzeptierte Lösungen und regulatorische Klarheit. Fortschritte besonders im Kontext der Interoperabilität und der Vereinheitlichung nationaler und europäischer Netzanschlussbedingungen stellen dabei zentrale Meilensteine dar. Kurzfristig könnte laut der Studie durch die Anpassung regulatorischer Vorgaben sowie den Erfahrungen aus zahlreichen Pilotprojekten der wirtschaftliche und netzverträgliche Betrieb bis 2030 erprobt werden, wenn die politische Unterstützung gegeben und rechtliche Anpassungen vorgenommen und digitale Lösungen schnell umgesetzt werden.

Die Kurzstudie finden Sie hier.

VDE E-MOBILITY CONFERENCE 2025

Präsentiert wird die Studie in dieser Woche auf der VDE E-MOBILITY CONFERENCE 2025 im Coreum in Stockstadt am Rhein, dem zentralen Branchentreffpunkt für Elektromobilität in Deutschland. Am 5. und 6. November 2025 versammeln sich führende Expertinnen und Experten, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Innovatorinnen und Innovatoren, um die Zukunft der nachhaltigen Mobilität gemeinsam zu gestalten.

Mehr Infos zur Konferenz finden Sie hier.

Über die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) 

Die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) steht für die Entwicklung der Energiesysteme in Deutschland. Sie bündelt die Fachkompetenz von der Erzeugung, Speicherung, Übertragung und Verteilung bis hin zu den vielfältigen Anwendungsfeldern elektrischer Energie und relevanter Querschnittstechnologien. Eingebunden in das fachübergreifende Netzwerk des VDE, ist die ETG eine über die Grenzen hinaus anerkannte und wahrgenommene technisch-wissenschaftliche Vereinigung. Die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten schaffen eine gemeinsame Plattform für den Wissensaustausch in Wissenschaft und Wirtschaft, tragen zur Beschleunigung der Energietransformation und zum Verständnis für nachhaltige Energietechnik in der Gesellschaft bei und zeigen Handlungsfelder für die Politik auf. Die ETG verbindet Menschen, Generationen, Start-ups und etablierte Institutionen, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft mit Leistung und Energie. 

Mehr Informationen unter www.vde.com/etg

Über den VDE

Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. 

Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch.  
Wir gestalten die e-diale Zukunft. 

Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com

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25.01.2024 TOP

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