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VDE
19.04.2023 Pressemitteilung

Industrie 4.0: DIN und DKE schließen Normungslücken in den Bereichen Interoperabilität, Souveränität und Nachhaltigkeit

Das Standardization Council Industrie 4.0 von DIN und DKE veröffentlicht die fünfte Ausgabe der Normungsroadmap Industrie 4.0. Die Roadmap zeigt den Weg zur Transformation von konventionellen zu digitalen Ökosystemen und beschreibt erste industrielle Anwendungsfelder.

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Robert Habeck im Gespräch mit Michael Teigeler (DKE), Dr. Jens Gayko (DKE) und Dr. Stefan Weisgerber (DIN) auf der Hannover Messe

| Plattform Industrie 4.0 

Berlin/Frankfurt, 19.04.2023 Gestern stellten das Standardization Council Industrie 4.0 (SCI 4.0), das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) die fünfte Ausgabe der Normungsroadmap Industrie 4.0 auf der Hannover Messe 2023 einem internationalen Publikum vor. In diesem Rahmen wurde die Normungsroadmap auch an Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, übergeben.
Ziel der Normungsroadmap ist es, der Industrie mithilfe interoperabler, standardisierter Maschinen-Maschinen- und Mensch-Maschinen-Kommunikation den Übergang zu vernetzten, digitalen Ökosystemen zu erleichtern. Die Normungsroadmap bearbeitet dabei die Schwerpunkte Interoperabilität, Souveränität sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit. „Die Normungsroadmap ermöglicht allen Akteuren, branchenunabhängig in vernetzten digitalen Ökosystemen automatisiert und fehlerlos Daten auszutauschen, ohne dabei in die Abhängigkeit einzelner Plattformanbieter zu geraten. Damit führt sie bislang voneinander getrennte Bereiche der Normung zusammen“, erklärt Prof. Dr. Dieter Wegener, Vorsitzender SCI 4.0 Beirat und Vizepräsident der DKE. Wie die Vorgängerversion zeige die neue Ausgabe den aktuellen Normungsstand, aber auch bestehende Normungslücken, die in Handlungsempfehlungen adressiert werden. „Die Normungsroadmap dient somit als Orientierungshilfe für die Identifizierung des Normungsbedarfs bei der Transformation von konventionellen zu digitalen Ökosystemen“, so Wegener.

Verwaltungsschale als zentraler „Integrationsstecker“ für digitale Ökosysteme

Die Verwaltungsschale gilt als herstellerübergreifender und branchenneutraler Standard für die Bereitstellung von Informationen und für die Kommunikation in einheitlicher Sprache. In der Normungsroadmap haben DIN und DKE wichtige Handlungsempfehlungen an die Normung der Verwaltungsschale als zentraler „Integrationsstecker für digitale Ökosysteme“ formuliert und umgesetzt. Aufbauend auf diesen Empfehlungen erarbeiteten die Experten weitere Modelle zur Steigerung der Interoperabilität und entwickelten erste Teilmodelle Templates der „Assets“ für industrielle Anwendungen.

Digitaler Produktpass unersetzlich für Transparenz

Um die Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen, ist die ökologische und digitale Transformation weltweit von strategischer Bedeutung. Ein wichtiges Element hierfür ist der Digitale Produktpass (DDP), der die Transparenz bezüglich einer nachhaltigen Produktion entlang der Wertschöpfungskette erst ermöglicht. „Für die Erstellung des DDP dient die in der Normungsroadmap Industrie 4.0 beschriebene Methodik eines „DPP4.0“ als Grundlage. Notwendige Voraussetzung hierfür ist ein auf der Verwaltungsschale basierender DPP. Eine fokussierte Erarbeitung von Normen unterstützt somit die Umsetzung dieser Ziele“, fügt Wegener hinzu. Normen und Standards seien für die internationale Anschlussfähigkeit des DPPs zwingend erforderlich und ermöglichen so den Erfolg der exportorientierten deutschen Wirtschaft und die Akzeptanz ihrer Produkte auf dem Weltmarkt.

Die Normungsroadmap „Industrie 4.0“ steht kostenlos zum Download auf Deutsch und auf Englisch auf www.din.de/go/normungsroadmap sowie www.dke.de/normungsroadmap-industrie-40 bereit.

Über DIN

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Als Partner von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch Standardisierung zu unterstützen – sei es in Themenfeldern rund um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft oder im Rahmen von Forschungsprojekten. Rund 36.500 Expert*innen aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen.  

Weitere Informationen unter www.din.de 


Über DKE

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 9.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk.

Mehr Informationen unter www.dke.de

Über DKE 

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) ist die Plattform für rund 9.000 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Normen unterstützen den weltweiten Handel und dienen u. a. der Sicherheit, Interoperabilität und Funktionalität von Produkten und Anlagen. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC). Darüber hinaus erbringt die DKE umfangreiche Dienstleistungen rund um die Normung und das VDE Vorschriftenwerk. 

Mehr Informationen unter www.dke.de  

Über das Standardization Council Industrie 4.0 (SCI 4.0)

Zur Hannover Messe 2016 verkündete die deutsche Industrie die Gründung des Standardization Council Industrie 4.0. Diese auf Bitkom, DIN, DKE, VDMA und ZVEI zurückgehende Initiative verfolgt das Ziel, Standards der digitalen Produktion zu initiieren und diese national sowie international zu koordinieren. Das SCI 4.0 übernimmt hierbei die Koordination zwischen Industrie und Standardisierung und vermittelt damit zwischen den Mitgliedern der Plattform Industrie 4.0 und den diversen Standardisierungsorganisationen. Organisatorisch ist das SCI 4.0 bei der DKE angesiedelt.

Mehr Informationen unter www.sci40.com

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19.04.2023 TOP

Der VDE wirkt an der Nahtstelle zwischen Technologien, IT und Anwendung. Er führt bei Themen wie zuverlässige drahtlose Kommunikation, Robotik und autonome Systeme sowie IT-Sicherheit vernetzter System führende Experten und Anwender zusammen und verbreitert deren Wissensbasis. VDE|DKE engagiert sich aktiv in der Plattform Industrie 4.0. Mit der Deutschen Normungs-Roadmap hat sie einen wichtige Grundlage gelegt und das „Standardization Council Industrie 4.0“ gegründet.

Weitere Inhalte zum Thema Industrie 4.0 finden Sie auf unserer Themenseite Industry.

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