VDE ETG wählt neuen Vorstand

(Frankfurt a. M., 12.11.2025) Dr.-Ing. Britta Buchholz, VP Active Distribution Grids bei Hitachi Energy, ist für eine weitere Amtszeit von drei Jahren zur Vorsitzenden der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE ETG) gewählt worden. Sie führt die wissenschaftliche Fachgesellschaft mit 9.000 Mitgliedern damit bis Ende des Jahres 2028. Dr. Alexander Montebaur, Geschäftsführer Spezialtechnik und Digitalisierung der Westnetz GmbH, wurde als stellvertretender Vorsitzender neu gewählt. Ben Gemsjäger, Deutschland-Leiter der PTI Consulting bei der Siemens AG, ist ebenfalls neu im Vorstand.

Wiedergewählt wurden Richard Tretter (Leiter Energie- und Netzwirtschaft, Stadtwerke München GmbH), Prof. Dr.-Ing. Jutta Hanson (Leiterin des Fachgebiets Elektrische Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien, TU Darmstadt) und Prof. Dr. sc. Andreas Ulbig (Mitglied der Institutsleitung IAEW, Lehrstuhlinhaber Aktive Energieverteilnetze, RWTH Aachen).

„Ich bedanke mich sehr bei den Mitgliedern für ihr Vertrauen und habe großen Respekt vor dieser Rolle. Gemeinsam mit dem Vorstand, den Fachbereichsleitungen und allen aktiven Mitgliedern werden wir die Weiterentwicklung des Energiesystems fachkundig vorantreiben,“ sagt Britta Buchholz. „Und natürlich freuen wir uns jederzeit über interessierte neue Mitglieder, die unsere Zukunft aktiv mitgestalten möchten.“

Nach Ablauf ihrer zweiten Legislaturperiode scheiden Dr. Karsten Viereck (Director Technology Automation, Maschinenfabrik Reinhausen) und Dr. Stefan Küppers (ehem. Chief Technology Officer, Westenergie AG) aus dem ETG Vorstand aus. „Ich bedanke mich bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement und freue mich schon jetzt auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand“, sagt Dr. Ralf Petri, Geschäftsführer der VDE ETG.

Die ETG gilt als eine der zentralen Plattformen für den Wissensaustausch zum Energiesystem in Deutschland.

Weitere Informationen zu Mitgliedern des VDE ETG Vorstands

Dr.-Ing. Britta Buchholz (Vorsitzende) vertritt die Industrie im ETG-Vorstand. Seit 2020 treibt sie als VP Active Distribution Grids bei Hitachi Energy Innovationen zur Energietransformation voran. Zuvor war sie bei ABB (2011 bis 2019) und bei der MVV Energie (2001 bis 2011) in verschiedenen Führungsrollen tätig. Sie wurde 2001 an der Universität Kassel zur Dr.-Ing Elektrotechnik promoviert und hat einen Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieurin vom Karlsruhe Institute of Technology. Seit 2023 ist sie Vorsitzende des Vorstands der VDE ETG sowie Mitglied des VDE Präsidiums. Weiterhin ist sie Vorsitzende des Beirats zum 8. Energieforschungsprogramm für angewandte Energieforschung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE). Sie ist CIGRE Fellow und Mitglied im Deutschen Komitee CIGRE.

Ben Gemsjäger ist der zweite Industrievertreter und wurde erstmals in den Vorstand der VDE ETG gewählt. Bei Siemens entwickelte er sich nach seinem Masterabschluss im Bereich Energie- und Umweltmanagement 2011 zum Senior Consultant, Portfolioelement Owner und globalen Key Expert im Power System Consulting, bevor er 2018 stellvertretender Leiter der Verteilungsnetzplanung wurde. Nach Zwischenstationen als Leiter Übertragungsnetzplanung, Direktor Business Development Europe und Leiter Verteilungsnetzplanung bei Siemens Grid Software wurde Gemsjäger 2025 Deutschland-Leiter der Siemens PTI Consulting. Parallel dazu ist er Mitglied des nationalen und technischen Komitees von CIRED und sitzt der Arbeitsgruppe Industriepolitik bei T&D Europe vor.

Dr.-Ing. Alexander Montebaur bringt als stellvertretender Vorsitzender in Zukunft die Sicht der Elektrizitätsversorgung in den VDE ETG Vorstand ein. Montebaur ist seit Juni 2024 Geschäftsführer Spezialtechnik und Digitalisierung bei der Westnetz GmbH in Dortmund. Zuvor bekleidete er verschiedene Leitungspositionen unter anderem bei der E.DIS AG, der E.ON SE sowie der Avacon AG. Promoviert wurde er 1996 zum Dr.-Ing. auf dem Gebiet der Netzzuverlässigkeitsanalyse am Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH Aachen. 

Zweiter Vertreter der Elektrizitätsversorgung ist Richard Tretter. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der Fachhochschule München begann Tretter 1992 seine Laufbahn bei den Stadtwerken München als Leiter des Fachbereichs Planung und Projektierung Hoch- und Höchstspannungsnetze, Freileitung und Kabel. Es folgten unterschiedliche Führungsrollen bei den Stadtwerken und ihren Töchtern, bevor Tretter 2018 Leiter Energie- und Netzwirtschaft, Strom-, Gas-, Wärmeversorgung der Stadtwerke München GmbH wurde. Seit 2023 ist Tretter Mitglied des Vorstands der VDE ETG. 

Prof. Dr.-Ing. Jutta Hanson ist Professorin und Leiterin des Fachgebietes Elektrische Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Darmstadt. Sie vertritt die Gruppe der Hochschulen, Behörden, Forschungs- und sonstigen Einrichtungen im ETG-Vorstand. Nach einer Ausbildung zur elektrotechnischen Assistentin und ersten praktischen Arbeitserfahrungen bei AEG begann Hanson 1989 in Darmstadt ihr Studium der Elektrotechnik an der TU Darmstadt. Nach ihrem Abschluss war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Institut für Elektrische Energieversorgung, wo sie auch promoviert wurde. Nach mehr als zehn Jahren als Consultant in der Netzplanung bei ABB kehrte sie 2011 als Professorin an die Universität zurück. Auch Jutta Hanson ist seit 2023 Mitglied des Vorstands der VDE ETG. 

Prof. Dr. sc. Andreas Ulbig ist Mitglied der Institutsleitung IAEW, Lehrstuhlinhaber Aktive Energieverteilnetze an der RWTH Aachen sowie Gruppenleiter im Fraunhofer-Zentrum Digitale Energie des Fraunhofer FIT. Auch er ist bereits seit der vergangenen Amtsperiode Mitglied des Vorstands. Nach einem Studium der Technischen Kybernetik an der Universität Stuttgart mit Vordiplom in Allgemeinem Ingenieurwissenschaften an der TU Hamburg und Doppeldiplom-Studium (Elektrotechnik) an der SUPELEC, Paris sowie einem Forschungsaufenthalt am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, arbeitete Ulbig ein Jahr als Energieanalyst bei der Internationalen Energieagentur in Paris. Seine wissenschaftliche Karriere startete er im Anschluss als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich, wo er 2014 promoviert wurde. Von 2014 bis 2021 war er zudem Chief Operation Officer beim von ihm mitgegründeten ETH-Spin-Off Adaptricity, bevor er dem Ruf an die RWTH Aachen folgte. 

Über die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) 

Die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) steht für die Entwicklung der Energiesysteme in Deutschland. Sie bündelt die Fachkompetenz von der Erzeugung, Speicherung, Übertragung und Verteilung bis hin zu den vielfältigen Anwendungsfeldern elektrischer Energie und relevanter Querschnittstechnologien. Eingebunden in das fachübergreifende Netzwerk des VDE, ist die ETG eine über die Grenzen hinaus anerkannte und wahrgenommene technisch-wissenschaftliche Vereinigung. Die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten schaffen eine gemeinsame Plattform für den Wissensaustausch in Wissenschaft und Wirtschaft, tragen zur Beschleunigung der Energietransformation und zum Verständnis für nachhaltige Energietechnik in der Gesellschaft bei und zeigen Handlungsfelder für die Politik auf. Die ETG verbindet Menschen, Generationen, Start-ups und etablierte Institutionen, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft mit Leistung und Energie. 

Mehr Informationen unter www.vde.com/etg

Über den VDE

Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. 

Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch.  
Wir gestalten die e-diale Zukunft. 

Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com