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1. Platz bei iCAN 2023 in Kyoto. Team V-FEEL von der Technischen Universität München. v.l.n.r. Alexander Wölk, Yushen Zhang und Boning Li mit Dr. Ronald Schnabel, VDE GMM

| VDE e.V.
13.07.2023 Pressemitteilung

Studierendenwettbewerb COSIMA macht Station in Kyoto: Gefahrenwarnung für Menschen mit Sehbehinderung überzeugt

Die Gewinnerinnen und Gewinner des VDE Wettbewerbs COSIMA der Jahre 2021 und 2022 sind zu iCAN nach Kyoto in Japan gereist. Beim internationalen Wettbewerb iCAN präsentieren junge Erfinderinnen und Erfinder aus der ganzen Welt ihre Ideen für praktische Anwendungen von Mikroelektronik. Die deutsche Vertreterinnen und Vertreter erreichen Spitzenplatzierungen auf dem Podest.

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(Frankfurt a. M., 13.07.2023) Deutschland entsendet traditionell die Siegerinnen und Sieger des COSIMA-Wettbewerbs zur internationalen iCAN-Veranstaltung. In diesem Jahr ging es nach Kyoto in Japan, wo die deutschen Teams wieder hervorragend abgeschnitten haben und mehrere vordere Plätze belegten. Im Gepäck hatten die Studentinnen und Studenten ihre brillanten Ideen und Projekte aus dem Bereich Mikrosystemtechnik: Vom T-Shirt gegen Rückenschmerzen, Hilfsmitteln für sehbehinderte Menschen bis zum Sicherheitssystem für Fahrradfahrer. Insgesamt haben bei iCAN dieses Jahr 23 Teams mit über 100 Teilnehmenden aus der ganzen Welt mitgemacht. Die Qualität des Wettbewerbs war sehr hoch, da einige der chinesischen Teams bereits etablierte Start-ups mit signifikanten Umsätzen sind und über umfangreiche Erfahrung verfügen.

Prototypen zeigen praktischen Nutzen von mikrosystemtechnischen Sensoren und Aktoren für Anwendungen im Alltag

Doch die COSIMA-Fraktion aus Deutschland brauchte sich nicht zu verstecken: Das Team VFeel-System der Technischen Universität München, das kleine Hilfsmittel für Menschen mit Sehbehinderung entwickelt, gewann einen der ersten Plätze. Zu den Zweitplatzierten durften sich ebenfalls zwei deutsche Mannschaften zählen: das Team T-S.H.I.R.T von der TU Ilmenau, das ein sensorgestütztes T-Shirt für die orthopädische Haltungskorrektur entwickelt hat, sowie das Team CitySenses (RADar) der Fachhochschule Aachen, das ein Sicherheitssystem für Fahrräder zur Erkennung möglicher Gefahren im Straßenverkehr präsentiert hat. Das Team upGRADe des Karlsruher Instituts für Technologie, das mithilfe eines kompakten Aufrüstkits einen herkömmlichen Herd in einen temperaturgeregelten Alleskönner verwandelt, belegte einen der dritten Plätze.

Viel Anerkennung verdienen auch die Leistungen der Teams Orbio vom Karlsruher Institut für Technologie und Cozy-Wash von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die Karlsruher stellten einen preiswerten Aufbau eines PCR-Testers vor. Bei COZY-Wash ging es um eine intelligente Steuerung einer Mischbatterie, um berührungsfrei die Temperatur am Wasserhahn einzustellen.

Erst national, jetzt international: Idee zu iCAN kam aus China

Die Teilnahme am iCAN-Wettbewerb ermöglicht auch den kulturellen Austausch und den Aufbau internationaler Beziehungen. In Kyoto bot sich den deutschen Teams die Gelegenheit, zwei japanische Universitäten zu besuchen und den japanischen Studierendenalltag zu erleben. Die japanischen Studentinnen und Studenten werden frühzeitig in praktische Projekte eingebunden und haben einen eigenen Arbeitsplatz an der Universität, an dem sie oft bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten.

Seit 2009 begeistert Deutschland mit dem nationalen Wettbewerb COSIMA. Der ursprünglich nationale, chinesische Wettbewerb iCAN wurde im Jahr 2011 erstmals international ausgetragen. Auf Anhieb lockte iCAN Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der ganzen Welt nach Peking – aus den USA, Europa, Asien und Neuseeland. Von dort aus wurde der Wettbewerb jährlich an ein anderes Land zur Ausrichtung weitergegeben. In Deutschland fand iCAN im Jahr 2019 statt.
 

Über COSIMA

Der Studierendenwettbewerb COSIMA (Competition of Students in Microsystems Applications) wurde 2009 ins Leben gerufen und wird vom VDE als Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF veranstaltet. Für die Teilnahme am Wettbewerb müssen die Studententeams mit einem funktionstüchtigen Prototyp den praktischen Nutzen von mikrosystemtechnischen Sensoren und Aktoren für Anwendungen des Alltags zeigen. Die drei Gewinnerteams von COSIMA qualifizieren sich gleichzeitig für den internationalen iCAN-Wettbewerb. Dieser fand im Juni 2023 in Kyoto statt. Der Wettbewerb iCAN, eine chinesische Initiative, wird bereits seit über zehn Jahren ausgerichtet.

„Jedes Jahr räumen die deutschen Teams ab und belegen die vorderen Plätze, was zeigt, dass die Ausbildung in der Mikrosystemtechnik in Deutschland zu den besten der Welt gehört“, freut sich Dr. Ronald Schnabel, Geschäftsführer von VDE/VDI-GMM und Organisator von COSIMA.

Auch dieses Jahr besteht die Möglichkeit, an COSIMA teilzunehmen und sich damit für iCAN 2024 zu qualifizieren.

Projektbeschreibungen der einzelnen Teams: www.cosima-mems.de/ican-2023

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